St. Paulis Coach Olaf Janßen reagierte auf das 0:1 bei Union Berlin mit einer personellen Änderung und brachte Cenk Sahin nach vierwöchiger Verletzungspause (Innenbandanriss im linken Knie) anstelle von Litka (Bank).
Auf der Gegenseite beließ es Regensburgs Coach Achim Beierlorzer bei der Startelf, die auch beim 3:2 im Kellerduell gegen Greuther Fürth angefangen hatte.
Die Partie begann intensiv, aber ohne wirkliche Höhepunkte. Regensburg agierte sehr forsch und bissig in den Zweikämpfen, St. Pauli hatte so seine Mühe, tief in die gegnerische Hälfte einzudringen. Das frühe Anlaufen der Regensburger schmeckte den Norddeutschen nicht, die Gäste waren optisch überlegen - und gingen mit der ersten wirklichen Torchance in Führung: Geipls Eckstoß fand seinen Weg zu Grüttner, der aus elf Metern in die linke Ecke einköpfte (21.). St. Pauli war völlig von der Rolle und ließ sich gleich noch ein Tor einschenken: Nietfeld bediente Adamyan mit dem Hinterkopf, der aus zehn Metern flach einschob (24.).
Sobiech lässt's krachen
Janßen schimpfte an der Seitenlinie und entschloss sich schließlich, einen Doppelwechsel vorzunehmen: Flum und Bouhaddouz ersetzten Nehrig und Sobota (35.). Und schlagartig veränderte sich das Spiel: Die Hausherren wurden besser, näherten sich erstmals überhaupt dem Tor von Pentke an. Als Avevor eine Hereingabe von Möller Daehli ins Tor verlängerte, brandete Jubel auf - aber der Treffer zählte nicht, Avevor stand deutlich im Abseits (39.). Kurz darauf wurde es wieder laut: Sobiech bewies Stürmerqualitäten und hämmerte den Ball zum Anschluss ins linke Eck (40.). Die Zuschauer waren da und St. Pauli plötzlich auch: Allagui nickte Buballas Flanke aus fünf Metern zum Ausgleich ins Netz, stand dabei aber überdeutlich im Abseits - eine krasse Fehlentscheidung (45.).
14. Spieltag
Die Kiezkicker kamen besser aus der Kabine, drängten sofort auf den dritten Treffer. Cenk Sahins Versuch stellte dabei noch kein großes Hindernis für Pentke dar (46.), bei Buchtmanns Schuss aus 15 Metern wurde es schon gefährlicher (52.). In der Folge kontrollierten die Hausherren das Geschehen, gingen auf den dritten Treffer. Dabei wurde die Janßen-Elf jedoch lange nicht wirklich torgefährlich, die Partie nahm sich eine kleine Verschnaufpause.
Regensburg schwimmt - geht aber nicht unter
Ab der 70. Minute schaltete St. Pauli wieder einen Gang hoch. Die Norddeutschen gingen hohes Tempo, wollten den zweiten Heimsieg der Saison nun mit Vehemenz. Regensburg wirkte etwas müde und hatte es Pentke und dem Glück zu verdanken, dass Buchtmann und Bouhaddouz ihre Versuche nicht im Tor unterbrachten (74.). Die Hamburger waren dem Sieg näher als die Regensburger, die am Ende nicht mehr viel dagegenhalten konnten, am Ende aber fast selber getroffen hätten: Saller war aber zu überrascht und vergab aus fünf Metern (89.). Dann war Schluss.
Die Kiez-Kicker warten also weiter auf ihren zweiten Heimsieg und sind am kommenden Spieltag erneut sonntags an der Reihe, dann geht es zur SpVgg Greuther Fürth (13.30 Uhr). Einen Tag zuvor kriegt der Jahn, der sein erstes Unentschieden der Saison einfuhr, Besuch vom MSV Duisburg (13 Uhr).