Der Heidenheimer Trainer Frank Schmidt tauschte nach dem 2:2 bei Fortuna Düsseldorf zweimal: Theuerkauf und Verhoek beganen für Wittek (Rotsperre) und Pusch (Bank).
Union-Coach Jens Keller nahm dagegen im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen den FC St. Pauli drei Veränderungen vor: Kurzweg, Kreilach und Skrzybski rückten für Trimmel (5. Gelbe), Hartel (Bank) und Hedlund (krank) in die Startelf.
Union begann mutig und ging gleich vorne drauf. Nach sieben Minuten bot sich den Gästen auch die Riesenchance zur Führung: FCH-Stürmer Verhoek spielte einen Rückpass genau in die Füße von Polter. Der Angreifer lief alleine auf Heidenheims Torwart Müller zu, ließ sich aber etwas nach links abtreiben und scheiterte am Keeper. Das war es aber erst einmal an Offensivbemühungen der Gäste. Der FCH wurde zunehmend stärker und nahm das Heft des Handelns in die Hand. Glatzels Kopfball war harmlos (10.), Feick scheiterte aus der Distanz an Union-Keeper Busk (14.) und auch Schnatterer fand bei seinem Freistoß seinen Meister im Torhüter der Gäste (18.).
Feick nickt vor Busk ein
14. Spieltag
Die Köpenicker nahmen sich offensiv eine kleine Auszeit, um dann in Person von Pedersen wieder gefährlich zu werden. Der Defensivmann scheiterte allerdings aus spitzem Winkel an Müller (27.). In dieser Phase waren die Berliner wieder etwas aktiver, Kroos zog einen Freistoß frech aufs kurze Eck, erneut war Müller auf dem Posten (38.). Gegen Ende des ersten Durchgangs erhöhte der FCH noch einmal die Schlagzahl, Thiel zwang Busk zu einer Glanztat (42.). Kurz vor dem Seitenwechsel belohnten sich die Hausherren dann für einen guten ersten Durchgang: Schnatterers Freistoß nickte Feick vor dem herauseilenden Busk ein (44.). Hier sah der Keeper nicht ganz glücklich aus.
Sechs Tore in 14 Minuten!
Nach dem Seitenwechsel begannen beide Teams offensiv. Verhoek verzog aus der Drehung (50.) und Glatzel prüfte Busk (55.), auf der Gegenseite fand zweimal Skrzybski in Müller seinen Meister (54., 57.). Das war der Auftakt für eine ereignisreiche Phase. Eine Feick-Hereingabe nickte Verhoek an den rechten Pfosten. Der Angreifer schaltete am schnellsten und drückte den Abpraller aus kurzer Distanz über die Linie (61.). Aber die Eisernen antworteten sofort: Polter wurde im Strafraum von Theuerkauf getroffen, Schiedsrichter Deniz Aytekin zeigte auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher - 1:2 (64.).
Skrzybski schnürt den Doppelpack
Aber damit hatte die wilde Fahrt in Heidenheim gerade erste begonnen. Geburtstagskind Schnatterer (32 Jahre) stellte mit einem Freistoß aus großer Distanz den alten Abstand wieder her - Busk machte wieder keine gute Figur (66.). Aber erneut kamen die Köpenicker zurück: Skrzybski, der ebenfalls an diesem tag Geburtstag hatte (25), überraschte Müller mit einem Abschluss aus sehr spitzem Winkel - 2:3 (72.). Der Schlussmann hatte mit einer Flanke gerechnet und sah daher nicht gut aus. Die Hausherren hatten allerdings postwendend die Antwort parat: Titsch-Rivero flankte und fand Verhoek, der köpfte zum 4:2 ein (74.). Es war jetzt eine Partie mit völlig offenem Visier. Nur eine Minute nach dem Treffer stellte Skrzybski mit seinem Drehschuss wieder den Anschluss her.
In der Schlussphase warfen die Eisernen alles nach vorne, Heidenheim verteidigte mit allem, was sie hatten. Die hochkarätigen Chancen konnten sich die Gäste allerdings nicht mehr erspielen. Damit blieb es beim 4:3 für Heidenheim. Unions Serie von zuletzt sechs Ligaspielen ohne Niederlage ist damit gerissen.
In der kommenden Woche tritt Heidenheim bereits am Freitag (18.30 Uhr) beim SV Sandhausen an. Union empfängt zur gleichen Zeit Darmstadt 98.