St. Paulis Trainer Olaf Janßen änderte seine Startelf nach dem auf zwei Positionen: Anstelle von Buballa und Neudecker (beide Bank) spielten Buchtmann und Flum von Beginn an.
Kaiserslauterns Coach Jeff Strasser hingegen verzichtete in seinem ersten Auswärtsspiel auf Wechsel. Er schickte jenes Team auf den Rasen, das ihm vor der Länderspielpause mit einem ein gelungenes Debüt beschert hatte.
Nur 2:2 Torschüsse nach 45 Minuten
Auch am Millerntor ging in den ersten 45 Minuten einiges auf, was sich Strasser ausgedacht hatte. Der FCK machte den Hamburgern das Leben schwer, die Pfälzer verdichteten das Mittelfeld, agierten taktisch sehr diszipliniert und ließen lange Zeit nichts zu. Dass beide Mannschaften bis zur Pause nur 2:2 Torschüsse zustande gebracht hatten, war nicht zuletzt der überzeugenden Lauterer Defensive geschuldet.
St. Pauli hatte zwar mehr Ballbesitz und mühte sich sichtlich, fand aber kaum Lösungen. Die einzige Großchance des ersten Abschnitts bot sich Allagui nach einem herrlichen Zuspiel von Buchtmann: Der Angreifer stand alleine vor FCK-Keeper Marius Müller, schoss allerdings aus rund acht Metern deutlich über das Ziel hinaus (39.). Zuvor hatten Fechner (14.) und Andersson (27.) auf der Gegenseite zweimal zu unpräzise abgeschlossen. Nach einem zerfahrenen ersten Durchgang ging es torlos in die Kabinen.
2. Bundesliga, 10. Spieltag
Allaguis Hammer zum 1:0
Nach dem Seitenwechsel forcierte St. Pauli den Druck, schnürte Kaiserslautern in dessen Hälfte ein, ließ zunächst aber erneut die Ideen vermissen, um den FCK in Verlegenheit zu bringen. Dennoch gingen die Hamburger nach gut einer Stunde in Front: Lauterns Kessel grätschte Flum im Sechzehner um, Schiedsrichter Stegemann wollte gerade auf den Punkt zeigen, doch der Ball landete vor den Füßen von Allagui, der die Kugel aus rund 20 Metern in den Winkel zimmerte - 1:0 (63.).
Kaiserslautern sorgte in dieser Phase nur selten für Entlastung, der eingewechselte Möller Daehli hatte das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden FCK-Keeper Müller (74.). Wenig später glich Strassers Team aus heiterem Himmel aus: Nach einer Ecke war Andersson per Kopf zur Stelle und bescherte den Pfälzern den Ausgleich mit der ersten Möglichkeit des zweiten Abschnitts (77.). St. Pauli antwortete nun mit wütenden Angriffen, verhedderte sich aber immer wieder im Lauterer Dickicht. So entführten die Roten Teufel letztlich einen Punkt.
Ob der Aufwärtstrend unter Strasser anhält? Der FCK ist am Sonntag nächster Woche (13.30 Uhr) in Duisburg zu Gast, während St. Pauli tags darauf (20.30 Uhr) in Sandhausen gefordert ist.