Duisburgs Coach Gino Lettieri tauschte im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim Karlsruher SC viermal Personal aus: Für Bomheuer, Klotz, Grote und Onuegbu kamen Meißner, Bohl, Brandstetter und Scheidhauer zum Zug.
Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck reagierte auf die 0:2-Heimniederlage gegen den FSV Frankfurt mit drei Wechseln: Schröck, Gießelmann und Weilandt ersetzten Wurtz (knöcherner Bandausriss im Sprunggelenk), Thesker und Zulj.
Verhaltener Start bei sommerlichen Temperaturen in Duisburg. Der MSV gleich im Pech, Brandstetter verletzte sich früh und musste gegen Iljutcenko ausgewechselt werden (8.). Auf dem Rasen neutralisierten sich die Kontrahenten in der Anfangsphase, operierten unisono mit langen Bällen, die die Defensivreihen nicht in Nöte stürzten.
Torannäherungen waren in der äußerst zerfahrenen Partie, die zunächst kein Zweitliga-Niveau erreichte, rar. Ein ungefährlicher Freis-Schlenzer aus 16 Metern genau in Ratajczaks Arme (18.) sowie eine Einzelaktion Weilandts, letztlich ohne Ertrag (22.), standen für die SpVgg zu Buche. Und Duisburg, wie die Kleeblättler vergeblich auf Struktursuche, wartete gar eine knappe halbe Stunde auf eine Gelegenheit. Die hatte es aber in sich: Dauschs Freistoßschlenzer sauste an den Querbalken (29.).
Es war der Wachmacher für beide Seiten, es kam mehr Tempo ins Spiel, taktische Fesseln wurden gelöst. Ratajczak parierte gegen Weilandt (30.), Stiepermann sorgte nach Aluminiumtreffern für den Gleichstand, Weilandt schoss den Abpraller in die Arme der Duisburger Nummer eins (32.). Auf der anderen Seite nagelte Bohl von der Strafraumgrenze aus zentraler Position über den Balken (33.).
Die Franken hatten mehr Ballbesitz, machten aber auch entscheidende Fehler - so wie beim 1:0 des Aufsteigers: Gießelmann verlor den Ball im Mittelfeld, Scheidhauer spielte ins Zentrum auf den nach vorne geeilten Feltscher, der im ersten Anlauf an Mielitz scheiterte, den Abpraller dann aber vor zwei Gegenspielern ins linke Eck einschoss (35.).
Dank Ratajczak blieb die Antwort der Ruthenbeck-Schützlinge vor der Pause aus: Der Keeper parierte einen auf den Winkel gezogenen Freistoß Gießelmanns famos (41.). Duisburg führte zu diesem Zeitpunkt glücklich, verdiente sich den Vorsprung dann aber nach Bajics Pfostenkopfball Sekunden vor dem Kabinengang etwas mehr.
Der 5. Spieltag
Bald nach Wiederanpfiff waren die Kleeblättler zurück im Spiel: Der Ex-Duisburger Gjasula ging im Strafraumduell mit Dausch zu Boden, Referee Aarnink entschied auf Strafstoß, den der Gefoulte souverän verwandelte - 1:1 (50.).
Kurz danach hätten die Gäste die Partie drehen können und gleichzeitig müssen: War Stiepermanns Pfostentreffer bei einem direkten Freistoß noch dem Pech zuzuordnen, gehörte Freis' Fehlschuss nach dem Abpraller aus fünf Metern via Außenpfosten am leeren Tor vorbei in die Kategorie Unvermögen (52.).
Danach fehlten auf beiden Seiten lange die klaren Aktionen. Viel Leerlauf prägte das Geschehen. Das Duell wurde etwas ruppiger, Aarnink sprach etliche Verwarnungen aus, beide Coaches brachten frische Kräfte.
Die nächste nennenswerte Aktion mündete in die erneute Führung der Meidericher: Feltscher trieb den Ball entschlossen am Flügel nach vorne. Seine Flanke blieb im ersten Anlauf hängen, aber der einsatzfreudige Torschütze nutzte die zweite Chance zur Hereingabe auf Bohl, dessen Kopfball ins rechte Eck an Mielitz vorbei den Weg ins Netz fand (73.).
Die Fürther kamen in der Schlussphase bis auf eine eher zufällige Chance durch Gießelmann (84.) dem Ausgleich nicht mehr nahe. Als der erste Saisonsieg der Lettieri-Schützlinge schon Konturen annahm, schlugen die Kleeblättler doch noch zu: Stiepermann traf nach Kopfballvorlage des eingewechselten ehemaligen Duisburgers Sukalo in buchstäblich letzter Sekunde zum 2:2.
Nach der Länderspielpause am kommenden Wochenende sind die Zebras aus Duisburg am Montag, dem 14. September (20.15 Uhr), beim FC St. Pauli zu Gast. Fürth empfängt bereits einen Tag zuvor den 1. FC Nürnberg zum Franken-Derby.