SVS-Trainer Alois Schwartz musste im Vergleich zum überraschenden 1:0-Sieg in Leipzig nur auf einer Position wechseln: Hübner, der seine zehnte Gelbe Karte gesehen hatte, wurde durch Kister ersetzt.
Frankfurts Trainer Falko Götz hingegen tauschte nach der 0:2-Pleite gegen den SCP gleich viermal: Gugganig, Kalmar und Halimi fanden sich allesamt auf der Bank wieder, Perdedaj stand aufgrund einer Verletzung nicht im Kader. Dafür durften Barry, der am Samstag seinen 26. Geburtstag feierte, Kruska, Yann und Schahin von Beginn an ran.
Frankfurt von Beginn an engagiert
"Wir brauchen ein gewisses Durchsetzungsvermögen und im richtigen Augenblick auch den Mut, das Richtige zu tun." Mit diesen Worten schwor FSV-Coach Götz seine Elf auf die Begegnung ein. Und die Hessen zeigten sich von Beginn an bemüht und agierten mutig nach vorne. Bis auf eine Freistoß-Flanke von Kruska (2.) strahlten die Borneheimer allerdings keine Torgefahr aus. Der SVS ließ, wie schon in Leipzig erfolgreich praktiziert, den Gegner anlaufen und konzentrierte sich auf schnelle Gegenstöße. Und einen dieser Konter hätten die Hausherren beinahe vollendet, aber Pledl zielte zu hoch (10.).
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Awoniyi und Kruska verpassen
In der Folge egalisierten sich die Spielanteile. Der FSV, der in den Anfangsminuten noch die spielerische Lösung gesucht hatte, schlug nun ein ums andere Mal hohe Bälle in die Spitze. Doch damit hatte die Sandhäuser Innenverteidigung um Kister und Olajengbesi keine Probleme. Erst als die Hessen wieder mit flachen Pässen in die Offensive spielten, generierten sie Gefahr. Doch Awoniyi (25./27.) und Kruska (35.) konnten ihre Gelegenheiten nicht in Zählbares verwandeln.
Aus dem Nichts - Vollmann trifft für den SVS
Nach dem Wiederanpfiff herrschte ein identisches Bild auf dem Rasen: Frankfurt machte Druck, durfte dem SVS aber nicht zu viel Raum bieten, sein Konterspiel aufzuziehen. Epstein machte auf dem linken Streifen Alarm und brachte eine Flanke in die Mitte, die Schahin aber um Zentimeter verpasste (49.). Und dann ging die Rechnung der Gastgeber auf: Nach einem schnellen Gegenstoß konnte Bouhaddouz Vollmann in Szene setzen, der zum 1:0 vollendete (59.).
FSV rennt an, hat aber kein Glück
Götz reagierte und brachte mit Engels einen neuen Impuls für die Offensive (61.). Die Frankfurter gingen nun mehr Risiko und boten den Hardtwäldern somit mehr Räume für Konter. Die Hessen machten zwar Druck, hatten aber nicht die zündende Idee, das Abwehrbollwerk der Gastgeber zu knacken. In der 82. Minute protestierten die Frankfurter, da Kister im Strafraum mit dem Arm an den Ball gekommen war, Schiedsrichter Rohde aber weiterlaufen ließ - eine knifflige Situation. Die Bornheimer rannten ein ums andere Mal an, brachten den finalen Pass aber nicht an den Mann und konnten sich für eine engagierte Leistung nicht mit einem Treffer belohnen.
Sandhausen gastiert am nächsten Montag (20.15 Uhr) beim Karlsruher SC. Der FSV Frankfurt empfängt am kommenden Freitag (18.30 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern.