Union Berlin musste auf den erkrankten Cheftrainer Sascha Lewandowski verzichten, seinen Platz nahm Co-Trainer André Hofschneider ein. Dieser veränderte die Berliner Startformation im Vergleich zum 0:3 in Leipzig auf drei Positionen. Neben Zejnullahu und Kessel (wegen Erkrankung nicht im Kader) nahm zudem Quaner auf der Bank Platz, dafür rückten Puncec, Daube sowie der nach Schulterverletzung wieder genesene Wood neu ins Team.
Karlsruhe-Coach Markus Kauczinski reagierte auf das 2:2 gegen Eintracht Braunschweig mit fünf personellen Wechseln. Sallahi (Gelb-Rot) und Stoll (Oberschenkelprobleme) standen nicht zur Verfügung, daneben rotierten Hoffer, Gouaida und Krebs auf die Ersatzbank. Gordon, Kempe, Diamantakos, Peitz sowie Barry rutschten dafür neu in der Mannschaft.
Kuriose Szene gleich zu Spielbeginn: Kreilach sah für ein übermotiviertes Einsteigen gegen Gulde bereits nach wenigen Sekunden die Gelbe Karte. Die ersten Minuten der Partie waren überwiegend von Einsatz und Kampf dominiert, echter Spielfluss kam daher zunächst nicht zustande. Beide Mannschaften taten sich im Spiel nach vorne schwer, es fehlte die letzte Konsequenz im Offensivspiel. Zuerst näherten sich die Hausherren an, Redondo köpfte neben das Tor (18.). Ansonsten waren nennenswerte Chancen Mangelware, auf beiden Seiten dominierten sichere Defensivreihen.
Der 23. Spieltag
Mitte des ersten Spielabschnitts kamen die Gäste stärker ins Spiel, immer wieder schaltete sich dabei Valentini über die rechte Seite ein. Mit der ersten echten Möglichkeit gingen die Gäste in Front - und Valentini war maßgeblich daran beteiligt. Der Außenverteidiger ließ Daube im Laufduell keine Chance und brachte den Ball flach herein. Diamantakos verpasste, doch dahinter lauerte Yamada, der Japaner beförderte das Leder über die Linie (31.).
Die Führung war verdient, denn auch in der Folge war der KSC das aktivere Team. Peitz kam im Anschluss an einen Freistoß an den Ball, nachdem sein Versuch per Hacke abgeblockt wurde, zog er aus der Drehung ab, er platzierte seinen Schuss jedoch genau auf Busk (35.). Als alles nach einer 1:0-Pausenführung für Karlsruhe aussah, bediente Kreilach den freistehenden Kroos. Die Bremer Leihgabe fasste sich aus ca. 20 Metern ein Herz und versenkt das Leder im rechten Winkel - Traumtor (45.+1).
Kreilach fliegt, Wood trifft
Eine kuriose Duplizität der Ereignisse gab es zu Beginn des zweiten Spielabschnitts: Wieder dauerte es nicht lange und Kreilach sah für ein Foulspiel - diesmal an Yamada - die Gelbe Karte, was in Summe Gelb-Rot bedeutete (47.). Im Anschluss gab es viele Nickligkeiten und kleinere Foulspiele, worunter die Begegnung merklich litt. Union trotzte der Unterzahl und drehte die Partie: Wood schaltete am Strafraum am schnellsten und nahm den Ball auf. Der Stürmer zog mit links ab und traf dabei den frisch eingewechselten Traut, von dessen Rücken prallte das Leder unhaltbar für Vollath ins Tor (60.).
Die Gäste waren um eine Antwort bemüht, doch sie taten sich gegen die massierte Berliner Defensive schwer. Die Eisernen verwalteten den knappen Vorsprung gekonnt und lauerten auf Kontersituationen. Yamada sorgte dann mal wieder für einen Abschluss, sein Versuch von der Strafraumkante ging jedoch knapp vorbei (76.). Den Gästen lief allmählich die Zeit davon, sie forderten kurz vor Spielende Strafstoß, Pogatetz blockte den Ball allerdings regelkonform zur Ecke (86.). Der KSC warf in den Schlussminuten nochmal alles nach vorne, Union brachte den Heimsieg jedoch sicher über die Ziellinie.
Mit einer englischen Woche geht es in der 2. Liga weiter, Union Berlin spielt am Dienstag in Fürth (17.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de). Karlsruhe empfängt zeitgleich den SC Paderborn.