FSV-Trainer Tomas Oral veränderte seine Startformation gegenüber dem 1:3 bei RB Leipzig auf zwei Positionen. In der Offensive setzte Oral mit Dedic auf eine zweite Sturmspitze neben Schahin. Für ihn musste Epstein auf die Bank und Haji Safi rückte vom Mittelfeld zurück auf die Linksverteidigerposition. Im rechten Mittelfeld bekam Barry zudem den Vorzug gegenüber Felipe Pires. Oumari, den Oral für die Partie gegen Leipzig zuletzt aus disziplinarischen Gründen nicht berücksichtigt hatte, stand wieder im Kader, allerdings nicht in der ersten Elf.
Auch Bielefeld-Coach Norbert Meier tauschte im Vergleich zum 0:0 gegen St. Pauli doppelt. Für Hornig (grippaler Infekt) rückte Schütz in die Innenverteidigung, im offensiven Mittelfeld durfte Ulm von Beginn an ran. Müller musste zunächst auf der Bank Platz nehmen.
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Es dauerte rund zehn Minuten, bis sich die Bielefelder als erste Mannschaft ein leichtes Übergewicht erspielten. Meist war es Hemlein, der die Angriffsbemühungen der Arminia über seine rechte Seite einleitete. Der erste wirklich gefährliche Angriff der Partie kam allerdings über die linke Außenbahn zustande, wo sich Ulm und Nöthe mit einem Doppelpass in den Frankfurter Strafraum kombinierten. In der Mitte lauerte bereits Kapitän Klos, Frankfurts Ballas aber hatte aufgepasst und konnte klären (23.).
Die Frankfurter verhielten sich nach der ausgeglichenen Anfangsphase zunehmend passiv. Ein Fehler in der Bielefelder Hintermannschaft ermöglichte der Mannschaft von Trainer Oral kurz vor der Pause dennoch den glücklichen Führungstreffer. Barry brachte den Ball von der rechten Seite hoch in den Strafraum, wo ihn Perdedaj per Direktabnahme aus wenigen Metern Torentfernung einschoss (40.). Rechtsverteidiger Dick war in der Situation eingelaufen, hatte Perdedaj in seinem Rücken vergessen und das Tor so erst ermöglicht.
Bielefeld kam nach der Pause mit ordentlich Tatendrang zurück auf den Platz. Direkt nach Wiederanpfiff hatte Bielefelds Kapitän Klos aus spitzem Winkel die erste Gelegenheit, schoss den Ball aber am zweiten Pfosten vorbei (47.). Kurze Zeit später endete dann seine Durststrecke von über 800 Minuten ohne Treffer: Nach einer Flanke von Nöthe konnte kein Frankfurter den Ball klären und Klos musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben (50.).
Die Gäste blieben anschließend die spielbestimmende Mannschaft, allerdings ohne die letzte Konsequenz in der Offensive. Bielefeld schien mit dem Unentschieden durchaus zufrieden zu sein. Erst in der Schlussphase der Partie intensivierten beide Mannschaften noch einmal ihre Offensivbemühungen. Kurz nach seiner Einwechselung hatte Kapllani die beste Frankfurter Chance, als er von Halimi ins Eins-gegen-Eins-Duell mit Arminia-Keeper Hesl geschickt wurde, den Ball aber nicht am Torhüter vorbei brachte (86.).
Besser machte es auf der Gegenseite Schütz nach flacher Hereingabe vom eingewechselten Görlitz, als er den Ball aus kurzer Distanz mit der Hacke ins Frankfurter Tor lenkte und so für den späten Siegtreffer der Arminia sorgte (88.). Doppelt bitter für Frankfurt: Schütz stand beim Zuspiel von Görlitz im Abseits.
Nach der Winterpause geht es für den FSV Frankfurt im Jahr 2016 beim Karlsruher SC wieder los (7.2.), Bielefeld spielt einen Tag später gegen Duisburg.