Nürnbergs Trainer René Weiler war gezwungen, sein Team nach der 1:2-Niederlage bei 1860 München umzustellen: Für Petrak (5. Gelbe Karte), Pinola (Gelb-Rot-Sperre) und Kerk (Bank) standen Koch, Burgstaller und Bihr von Beginn an auf dem Platz.
Aalens Coach Stefan Ruthenbeck rotierte im Vergleich zur 2:4-Niederlage gegen den FC Heidenheim kräftig und veränderte seine Mannschaft auf sechs Positionen: Schnitzler stand anstelle von Bernhardt zwischen den Pfosten, zudem begannen Ofosu-Ayeh, Kaufmann, Welzmüller, Korte und Klauß für Leandro, Hofmann, Steinhöfer, Drexler und Quaner.
Das Tabellenschlusslicht legte im Frankenland einen mutigen Start hin und störte die Hausherren früh im Spielaufbau. Nach anfänglichem Bemühen seitens der Aalener zeigte der Club, wer der Herr im Haus ist: Burgstaller bediente Blum, der mit einem Kopfball-Aufsetzer die erste gute Gelegenheit im Spiel ungenutzt ließ (8.). In der Folge versuchten die Nürnberger das Heft in die Hand zu nehmen, doch die Ruthenbeck-Elf konnte die Angriffsbemühungen des FCN unterbinden und spielte zudem selber nach vorne: Chessa wirbelte auf der linken Seite - rannte sich aber des Öfteren fest, Gjasula probierte es immer wieder mit direkt getretenen Eckstößen. Die Aalener zeigten in der kompletten ersten Hälfte einen couragierten Auftritt, einzig an der Chancenverwertung haperte es bei den Gästen: Kaufmann scheiterte in der 26. Minute bei einem Konter an Schäfer.
Für Ademi und Kaufmann geht's nicht weiter
Wenige Zeigerumdrehungen später ging der FCN nach einem Standard in Führung: Bulthuis stand nach einer Ecke von Schöpf goldrichtig und nickte zum 1:0 ein (28.). Bitter für die Gäste, die nach der Verletzung von Ademi (14.) auch Kaufmann(36.) verletzungsbedingt auswechseln mussten. Kurz vor der Pause flachte die bislang temporeiche Partie ein wenig ab, Schöpf setzte einen Freistoß aus aussichtsreicher Position in die Mauer (39.), sodass es bei der knappen Pausenführung für die Nürnberger blieb.
Der 34. Spieltag
Die Gäste von der Ostalb kamen deutlich frischer aus der Pause. Zunächst erreichte Barth nach einer Ecke das Spielgerät nicht, kurze Zeit später musste FCN-Keeper Schäfer den Ball dann aber doch aus dem eigenen Tor holen: Nachdem Chessa von links nur den Pfosten traf, landete der Ball bei Gjasula, der den Ausgleich markierte (51.). Weiler reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte unter anderem Sylvestr (56.), der auch gleich eine dicke Möglichkeit auf die erneute Club-Führung hatte: Eine Flanke von Bulthuis setzte der Angreifer nur knapp über das Gehäuse von Schnitzler (58.). Die Begegnung entwickelte sich auf einem ansehnlichen, aber taktisch niedrigem Niveau: Beide Teams vernachlässigten die Defensivarbeit und suchten stattdessen ihr Heil im Angriff. Welzmüller zimmerte das Spielgerät an die Latte (69.), Drexler verpasste eine Flanke von Chessa knapp (73.).
In der Schlussphase erhöhte der Club den Druck und war dann zumindest numerisch im Vorteil, nachdem der VfR dezimiert war - Welzmüller sah die Ampelkarte nach einem Ballverlust und einem anschließenden Foul an Sylvestr. Den fälligen Freistoß trat Kerk, Schnitzler holte den Aufsetzer sehenswert aus der Ecke (78.). Die nächste Möglichkeit hatte Burgstaller, der zunächst nur an den Pfosten köpfte (85.), zwei Minuten später aber nach flacher Hereingabe von Kerk zum 2:1-Endstand einnetzte.