Niveau- und tempoarmer erster Durchgang
Kölns Trainer Peter Stöger brachte nach dem 1:1 in Paderborn zwei Neue: Exslager und Przybylko starteten für Matuschyk und Thiel. Taktisch wurde auf ein 4-1-3-2-System umgestellt. SVS-Coach Alois Schwartz beließ es bei nur einer personellen Veränderung im Vergleich zum 2:2 gegen Cottbus und schickte Linsmayer für Knoll von Beginn an aufs Feld. Taktisch boten die Kurpfälzer sogar drei defensive Mittelfeldspieler auf.
Der FC begann offensiv und drängte vom Anpfiff weg nach vorne. Der SVS riegelte sofort mit bis zu zehn Mann ab und stellte die Räume zu. Da so kaum ein Durchkommen war, operierten die Geißböcke immer wieder mit langen Bällen, die jedoch nicht zum Erfolg führten. Sandhausen wurde im weiteren Verlauf mutiger und startete punktuelle Gegenangriffe. Hier war Köln aufgrund der offensiven Aufstellung zwar anfällig, doch fehlte es den Kurpfälzern an nachrückenden Spielern, die in der Defensive gebunden waren. So spielte sich das Geschehen in der ersten Halbzeit fast nur im Mittelfeld ab. In den Strafräumen blieb es ruhig.
Die Hausherren bissen sich immer wieder die Zähne an der gegnerischen Abwehr aus. Der SVS doppelte den ballführenden Spieler meist schon früh und setzte den FC entsprechend unter Druck. So schaffte es Köln nicht, die Stürmer in Szene zu setzen und entwickelte keinerlei Ideen oder Kreativität. Entsprechend ging es torlos in die Pause.
Risses Traumtor bricht den Bann
Der 4. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts an der Rollenverteilung. Stöger bewies aber ein glückliches Händchen und brachte Gerhardt (53.). Nur zwei Minuten später sollte das Runde endlich den Weg ins Eckige finden. Der Joker legte ab für Risse, der sah, dass Gäste-Torwart Riemann ein wenig vor dem Tor stand und traf aus 22 Metern halbrechter Position in den linken Winkel (55.).
In der Folge musste Sandhausen die massierte Abwehr ein wenig aufweichen. In der Vorwärtsbewegung fanden die Kurpfälzer kaum ins Spiel und leisteten sich viele Fehlpässe und Ballverluste. So wurden weiterhin kaum Torchancen kreiert. Auch Köln, das nun mehr Räume hatte, schaffte es nicht, nachzulegen.
Risse wird zum Doppelpacker
In der Schlussphase schwächten sich die Sandhäuser auch noch selbst, denn Innenverteidiger Kister holte sich nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte ab (75.). Kurz darauf sollte die Entscheidung fallen: Hector kombinierte sich mit einem Doppelpass mit Ujah in den Strafraum und wurde dort von Stiefler elfmeterreif gefoult (77.). Risse trat an, verlud Riemann und traf mit einem wuchtigen und platzierten Schuss ins linke Eck zum 2:0 (78.).
Die Würfel waren nun gefallen und Sandhausen kam auch nach dem Doppelwechsel - Löning und Hübner wurden aufs Feld geschickt (80.) - nicht mehr entscheidend nach vorne. Der FC verwaltete den Vorsprung und durfte sich am Ende über den ersten Saisonsieg freuen.
Köln ist nächste Woche am Samstag (13 Uhr) beim Spitzenreiter SpVgg Greuther Fürth zu Gast, Sandhausen hat schon tags zuvor (18.30 Uhr) Heimrecht gegen den Karslruher SC.