Kölns Trainer Peter Stöger stellte im Vergleich zum 1:2 im DFB-Pokal beim Hamburger SV zweimal um: Für das Polen-Duo Matuschyk und Peszko rückten Halfar und Ujah ins Team.
Sein Gegenüber Benno Möhlmann brachte gegenüber dem 1:2 gegen Arminia Bielefeld zwei Neue: Heitmeier und Leckie standen für Yelen und Ziereis in der Anfangsformation.
Köln begann sehr stark, presste früh und drückte den FSV tief in dessen eigene Hälfte. Die Abwehr der Frankfurter wankte sogleich, dem FC fehlte bei seinen Angriffen, immer wieder vor allem über links angeschoben von Halfar und Hector, aber die letzte Präzision, um eine zwingende Gelegenheit zu erspielen. Die Hessen schwommen sich nach gut zehn Minuten etwas frei - und hatten prompt die Chance zur Führung, aber Görlitz platzierte per Kopf aus fünf Metern genau auf Horn (10.).
Über die klare Überlegenheit der Rheinländer gegen sehr defensive Gäste konnte diese Möglichkeit nicht hinwegtäuschen. Die Stöger-Elf suchte geduldig nach Lücken, die sich das eine oder andere Mal auftaten - zunächst mit ähnlichem, jedoch nicht zählbarem Resultat: Schlicke "klärte" nach Ujahs Hereingabe vor Helmes an den eigenen Pfosten (18.), Helmes selbst traf nach Kombination mit Ujah durch das ansonsten kompakte Abwehrzentrum des FSV nur den Querbalken (22.).
In der Folge taten sich oft zu statische Kölner schwer gegen klug verteidigende Gäste, die zudem mit Kontern gefährlich blieben (Leckie, 28., Görlitz, 38.). Der FC lebte von den Einfällen von Halfar - Gerhardt scheiterte nach Steilpass des Ex-Münchners an Klandt (33.), Ujah kam im Zentrum nach Solo des Ideengebers nicht ran (37.).
Spielberichte
Zweiter Durchgang: Risse dreht auf!
Zu Beginn des zweiten Abschnitt agierte Frankfurt zunächst mutiger und löste sich schneller aus der eigenen Abwehr. Was wiederum Räume eröffnete für die Geißböcke: Risse entwischte Teixeira am Flügel und zog an bis zur Grundlinie, legte dann an den Fünfer zurück, wo Ujah per Linksschuss unter die Latte die Führung erzielte - erstes Tor des Stürmers seit dem siebten Spieltag (54.).
Die Stöger-Schützlinge versuchten gegen den nun angeknockten Gegner nachzulegen und hatten Chancen zuhauf: Ujah (56.), Helmes (57.) und Risse (63.) standen mehr oder minder dicht vor dem 2:0. Das erzielte Gerhardt vermeintlich, aber das Tor zählte wegen angeblichem Foul von Vorbereiter Ujah an Klandt nicht - Fehlentscheidung (63.).
Was war mit Frankfurter Bemühungen um den Ausgleich? Möhlmann brachte Kandziora und später Roshi, aber in Schlagdistanz sollten die Hessen nicht wirklich kommen. Der Tabellenführer verwaltete, Stöger baute mit Matuschyk für Helmes eine zusätzliche Sicherung ein.
Und Risse beseitigte die letzten Zweifel am Dreier, als er nach Lehmanns Pass aus 28 Metern Klandt überwand, der beim achten Saisontor des Flügelflitzers etwas zu spät reagierte (84.).
Köln empfängt am nächsten Spieltag am Freitagabend (18.30 Uhr) Dynamo Dresden, Frankfurt gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) beim Karlsruher SC.