KSC-Coach Markus Kauczinski war nach dem 2:2 in Kaiserslautern zu einer Veränderung in seiner Startformation gezwungen: Vitzthum musste aufgrund eines grippalen Infekts passen. Alibaz ersetzte ihn. Auf der Gegenseite entschied sich 1860-Trainer Friedhelm Funkel für exakt dieselbe Elf, die Köln ein 0:0 abgetrotzt hatte.
Im Duell der Krisen-Klubs ging die Anfangsphase an die Gäste aus München. Vor allem Stoppelkamp sorgte für Wirbel, seine beste Möglichkeit, ein abgefälschter Fernschuss, flog allerdings knapp übers Tor (9.). Doch obwohl die Sechziger mehr Spielanteile hatten, brachten sie KSC-Keeper Orlishausen nicht wirklich in Bedrängnis. Auf der Gegenseite hatten die Gäste Glück, dass Schiedsrichter Tobias Welz nicht auf Strafstoß entschied, als Stark Peitz im Sechzehnmeterraum am Fuß leicht berührte (14.). Nur eine Minute später gelang den Badenern dennoch ein Tor: Stahls Fehler leitete den Angriff der Karlsruher ein. Nazarov hatte auf der rechten Außenbahn alle Freiheiten, den geschickt eingerückten Alibaz zu bedienen, der aus 14 Metern flach ins linke untere Eck einnetzte.
Der 12. Spieltag
Geschockt zogen sich die Sechziger in ihre eigene Hälfte zurück, der KSC surfte auf der Welle des Erfolgs und bekam auch viel zu viele Räume. Nach 22 Minuten hatte Klingmann auf rechts wieder freie Bahn und flankte scharf in den Fünfmeterraum, wo Vallori die Kugel ins eigene Tor schob - 2:0! Ein Doppelschlag des Liga-Neulings, der saß.
1860 brauchte lange, um wieder Mut zu fassen. Zwar hatten die Münchner immer häufiger den Ball, ohne jedoch wie zu Beginn gefährliche Angriffe produzieren zu können. Auf der Gegenseite konterten die Badener mit Torres und van der Biezen ohne Erfolg (34., 38.). Ein Alibaz-Freistoß sorgte zudem kurz vor dem Pausenpfiff nochmal für Schweißperlen auf Kiralys Stirn, ehe es mit einem 0:2-Rückstand in die Pause ging.
Powerplay und dann auch noch Rob Friend
In Durchgang zwei stemmten sich die Gäste dann aber gegen die drohende Niederlage. Mit einem Pfosten-Knaller leitete Stark das Münchner Powerplay ein (51.). Stoppelkamp feuerte aus allen Lagen und Tomasov köpfte knapp rechts daneben (52., 53.). Kurz darauf blies auch 1860-Trainer Funkel zum Angriff und brachte für Tomasov mit Friend eine zweite Sturmspitze (65.). Ein Wechsel, der sofort für Wirbel sorgte. Dreimal kam Friend zum Kopfball, verfehlte zuerst das Tor, dann wurde ihm ein Treffer aufgrund eines Fouls an Mauersberger aberkannt, ehe der Kanadier an der Latte scheiterte (71., 72., 74.).
Die Schlussphase wurde durch starken Regen eingeläutet. Auf dem Feld hätte Yabo nach einem Konter alles klar machen können, doch Kiraly war auf dem Posten (81.). Nach 85 Minuten wurden die Münchner dann doch belohnt: Stark trat einen Freistoß aus halbrechter Position in den Strafraum, wo ein Verteidiger die Kugel zu kurz klärte. Stoppelkamp machte dann alles richtig, hämmerte das Runde aufs Tor und versenkte es in den Maschen! Der Anschlusstreffer! Mehr gelang den Gästen jedoch nicht, stattdessen vergaben die eingewechselten Schwertfeger und Hennings in der Nachspielzeit beste Konterchancen. Trotzdem blieb es beim Badener Sieg.
Karlsruhe empfängt am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) Arminia Bielefeld, 1860 München ist zeitgleich im Heimspiel gegen Dynamo Dresden gefordert.