Fortuna-Coach Mike Büskens beließ es nach dem 2:1-Sieg in Ingolstadt bei einem Wechsel und ließ Hoffer anstelle von Reisinger stürmen. Auf der anderen Seite brachte Paderborns Trainer André Breitenreiter im Vergleich zum 4:2-Sieg gegen Frankfurt zwei Neue: Strohdiek (nach Zahn-OP) und Bertels spielten für Ziegler und Kachunga.
Von Beginn an zeigten die Düsseldorfer, wo der Hase in der Esprit-Arena lang laufen sollte - und zwar in Richtung Paderborner Tor. Rasch erspielten sich die Gastgeber Feldvorteile, aus denen sie jedoch kein Kapital schlugen. Das Spiel der Düsseldorfer war zu kompliziert und fehlerbehaftet, sodass die Fortunen lange Zeit über Ansätze nicht hinauskamen. Auf der anderen Seite konzentrierten sich die Ostwestfalen vorwiegend auf die eigene Deckung und beließen es offensiv bei gelegentlichen Kontern (Meha, 10., 22.).
Der 12. Spieltag
Es war ein durchschnittliches Zweitligaspiel, das zwar durch hohe Intensität und viel Einsatzbereitschaft glänzte, spielerisch dafür aber vieles schuldig blieb. Gerade den Gastgebern fehlte es an zündenden Ideen und Zielstrebigkeit. Besser machte es da schon der SCP, der nach 28 Minuten nicht unverdient in Führung ging: Bertels entwischte auf links und flankte auf die andere Seite zu Saglik. Dieser ließ zunächst Schmidtgal aussteigen und schlenzte das Leder danach gekonnt aus acht Metern ins lange Eck zum 1:0.
Die Rheinländer ließen sich von dem Rückschlag nicht verunsichern und drängten fortan auf den Ausgleich, der ihnen in der 40. Minute auch glückte - aus einem Standard heraus: Bellinghausen zirkelte den Ball von links mit Gefühl nach innen. Dort schraubte sich Latka hoch und bugsierte die Kugel per Kopf aus fünf Metern unter die Latte.
Schmidtgal verletzt - Denkbar schlechter Einstand von Ramirez
Aus dem Weg: Paderborns Wurtz im Duell mit Paurevic (re.). picture alliance
Kurz darauf war für Schmidtgal Schicht im Schacht! Der Deutsch-Kasache hatte sich zuvor bei einem Foul von Meha, für das dieser verwarnt worden war, am linken Knöchel verletzt und musste gegen Ramirez ausgewechselt werden. Der Ecuadorianer hatte dann einen denkbar schlechten Einstand, denn er verlor leichtfertig den Ball an Meha, der daraufhin das Auge für Saglik hatte. Der Deutsch-Türke erzielte aus Nahdistanz seinen siebten Saisontreffer und sicherte den Gästen damit die 2:1-Pausenführung (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel wurde es hektisch, Schiedsrichter Benjamin Brand bekam nun viel zu tun. Zahlreiche Spielunterbrechungen sorgten folglich dafür, dass kein echter Spielfluss mehr aufkam. Das hielt die Paderborner nicht davon ab, auf 3:1 zu erhöhen: Nach einer Ecke passte Meha flach und scharf in den Fünfer auf Saglik, der den Ball gekonnt aus fünf Metern in die Maschen drosch (63.). Das war der Anfang vom Ende aus Sicht der 95er, für die das Spiel dann zum Debakel wurde - auch wegen eigener grober individueller Fehler. Zuerst machte Saglik seinen Viererpack perfekt (70.), ehe der eingewechselte Kachunga einen Schnitzer von Latka direkt bestrafte und auf 5:1 erhöhte. Damit waren sämtliche Zweifel ausgeräumt. Die Düsseldorfer ließen nun die Köpfe hängen, sodass der SCP den klaren Auswärtssieg routiniert über die Zeit bringen konnte. Dieser fiel sogar noch höher aus, denn Latka fälschte nach 86 Minuten eine Kachunga-Hereingabe unglücklich ins eigene Netz ab und markierte damit den 1:6-Endstand.
Beide Mannschaften sind am kommenden Freitag ab 18.30 Uhr wieder gefordert: Düsseldorf in Aalen, Paderborn empfängt Ingolstadt.