Beim 1:0-Erfolg des FCI in Bochum saß noch Interimstrainer Michael Henke auf der Bank. Neu-Coach Ralph Hasenhüttl nahm bei seinem Debüt keine weitreichenden Veränderungen in der Startformation vor. Lediglich Schäffler begann für den Gelb-Rot-gesperrten Hofmann. Auf Seiten der Düsseldorfer waren die personellen Veränderungen im Vergleich zum 2:1 gegen Fürth weitreichender: Vier neue Akteure schickte Trainer Mike Büskens ins Rennen. Latka, Schmidtgal, Reisinger und Lambertz standen anstelle von Bruno Soares, Ramirez, Halloran und Kenia auf dem Platz.
Bei seinem Amtsantritt hatte Hasenhüttl angekündigt, besonders am Defensivverhalten seiner Mannschaft arbeiten zu wollen. Für die Partie gegen Düsseldorf forderte der Österreicher zusätzlich, das Mittelfeld mit langen Bällen zu überbrücken. Seiner Mannschaft sah man die Bemühungen an, die Forderungen des Trainers umzusetzen. Ingolstadt stand hinten konzentriert, ging langen Bällen nach und erarbeitete sich so immer wieder Freistöße in der Düsseldorfer Hälfte. Die Fortuna hingegen fand gegen die früh störenden Ingolstädter nur schwer in die Partie.
Bei diesen taktischen Schwerpunkten blieben die Torraumszenen auf der Strecke. Caiubys Schuss in der 3. Minute war zu harmlos, wenig später verpasste der FCI-Akteur einen von Groß getretenen Freistoß nur knapp (11.). Danilo hatte per direktem Freistoß die beste Chance der Anfangsphase, doch Giefer konnte den Ball über die Latte lenken (17.). Auf der Gegenseite musste Özcan lediglich einen Schuss von Benschop parieren (15.).
Wenig Torraumszenen, viel Taktik
Das Geschehen verlagerte sich immer weiter ins Mittelfeld. Düsseldorf hatte zwar mehr Ballbesitz, konnte diesen gegen früh attackierende Gastgeber aber nicht nutzen. Unterdessen lauerten die Hausherren auf Konter, trugen diese aber in den meisten Fällen nicht konsequent genug vor. Leidglich Groß kam aus der Distanz zum Abschluss, verpasste das Tor aber deutlich (29.). So ging es höhepunktarm und torlos in die Kabinen.
Der 11. Spieltag
Die Pausenansprache von Büskens schien deutlich auszufallen, denn die Düsseldorfer gingen fünf Minuten nach Wiederanpfiff in Führung: Ein flach geschossener Freistoß von Benschop führte zum 1:0 der Gäste aus dem Rheinland. Zwar reagierte Ingolstadt auf den Rückstand mit einem Schuss von Caiuby, der knapp über das Tor ging, dennoch musste Hasenhüttl nur acht Minuten später zusehen, wie seine Mannschaft sich den zweiten Gegentreffer fing. Nach einem schön vorgetragenen Konter der Fortuna schickte Fink Benschop, der seinen zweiten Treffer erzielte (63.).
Auch nach dem 0:2 versteckte sich Ingolstadt nicht, trug die Angriffe aber zu überhastet vor. Mit Hartmann für Schäffler versuchte Hasenhüttl in der Offensive neue Akzente zu setzen. Doch auch dieser Wechsel erhöhte den Druck nicht. Durch ungenaue Pässe verspielten die Hausherren immer wieder aussichtsreiche Positionen und wirkten im Abschluss zu überhastet.
In der Schlussphase hatte Gunesch per Kopf noch die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, verpasste das Tor aber knapp. Da auf Seiten der Düsseldorfer der eingewechselte Bodzek seinen Freistoß an die Latte hämmerte, konnte der FCI doch noch einmal für Spannung sorgen. Denn in der Nachspielzeit köpfte Matip den Anschlusstreffer der Gastgeber (90.+1), die allerdings in den Schlusssekunden nichts mehr ausrichten konnten.
Das Hasenhüttl-Team muss bereits am Freitag um 18.30 Uhr in Fürth antreten, Düsseldorf empfängt am Samstag um 13 Uhr Paderborn.