Trinks' Freistoß passt genau
Düsseldorfs Coach Mike Büskens griff nach dem 0:0 gegen den FSV Frankfurt so richtig durch und brachte fünf Neue: Bruno Soares, Paurevic, Halloran (Zweitliga-Debüt), Bellinghausen (nach Pferdekuss) und Benschop durften für Bomheuer, Bodzek, Reisinger, Gianniotas und Bancé beginnen. Fürths Trainer Frank Kramer hielt sich dagegen mit Personalrochaden zurück und vertraute derselben Elf, die zuletzt einen 4:0-Heimsieg gegen Dynamo Dresden feierte.
Beide Mannschaften lieferten sich einen intensiven Beginn, gingen leidenschaftlich in die Zweikämpfe und begegneten sich mit einer jeweils offensiven Ausrichtung. Beide Abwehrreihen waren hellwach, sodass es in den Strafräumen vorerst lange ruhig blieb. Bruno Soares ließ sich in der 14. Minute zu einem Foul vor dem Sechzehner hinreißen. Trinks trat an und versenkte den Freistoß aus 20 Metern zentraler Position präzise neben dem linken Pfosten zum 1:0 (15.).
10:0 Torschüsse
Der Schock des Gegentreffers fuhr den Düsseldorfern merklich in die Knochen. Die Fürther entwickelten dafür Spielfreude und schnürten den Gegner regelrecht ein. Die Folge war ein Chancen-Festival der Franken, die sich mit Weilandt (20.), Azemi (18., 22.), Brosinski (21., 25.) und Baba (43.) dem 2:0 annäherten. Die Fortuna konnte in dieser Phase kaum noch entlasten und rieb sich gegen dominante Kleeblättler in der Defensive auf. Mit einem Torschussverhältnis von 0:10 aus Sicht der Fortuna ging es in die Pause.
Verkehrte Welt: Benschop-Doppelpack binnen drei Minuten!
Der 10. Spieltag
Büskens wechselte zur Pause und brachte mit Reisinger einen zusätzlichen Angreifer. Damit brachte er den zweiten Ex-Fürther, denn Schmidtgal hatte in der ersten Hälfte bereits den verletzten Ramirez ersetzt (40.). Eben dieser Schmidtgal war es, der für eine völlig verrückte Wendung sorgte: Erst ließ der kasachische Nationalspieler den Ball in den Lauf von Bellinghausen prallen, der mit einem schnellen Antritt zwei Fürther abschüttelte und im Strafraum dann flach nach innen legte. Dabei rutschte das Leder durch Mavrajs Beine und landete bei Benschop, der die Kugel aus fünf Metern über die Linie drückte (52.).
Kurz darauf schickte Schmidtgal Benschop ans rechte Strafraumeck, von wo der Stürmer - allerdings aus einer Abseits-Position heraus - noch ein paar Schritte ging und dann mit einem Rechtsschuss ins lange Eck traf (55.). 2:1 - die Fortuna stellte den Spielverlauf binnen drei Minuten auf den Kopf und war nun im Fahrersitz.
Joker Füllkrug vergibt zwei Hochkaräter
Kein Torschuss in Hälfte eins, dann Doppelpacker binnen drei Minuten: Düsseldorfs Charlison Benschop. picture alliance
Fürth brauchte lange, um sich von diesem Schock zu erholen. Erst in der Schlussphase wurden die Franken wieder zwingender, arbeiteten sich dann aber Hochkaräter heraus. Diese ließ der eingewechselte Füllkrug aber sträflich liegen: Zweimal flankte Stieber flach von rechts, der Joker traf aus nur fünf Metern aber jeweils das Tor nicht (78., 79.).
Nun begann eine heiße Schlussphase, in der die SpVgg in Minutentakt Angriffe startete. Die Fortuna verteidigte leidenschaftlich und warf sich voll in die Zweikämpfe. Dennoch wurde es nur noch einmal richtig zwingend: Nach einem langen Brosinski-Einwurf sprang Giefer am Ball vorbei. Sparv schaufelte die Kugel auf Azemi, der aus sieben Metern aufs Tor köpfte. Bruno Soares rettete aber auf der Linie (90.+1).
Nach der Länderspielpause ist Düsseldorf am Sonntag, den 20. Oktober (13.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt gefordert. Zeitgleich hat Fürth Heimrecht gegen den FC St. Pauli.