Löwen-Coach Alexander Schmidt brachte nach der 1:3-Niederlage beim FC St. Pauli drei Neue: Schindler, Wannenwetsch und Halfar standen für Bülow, Stahl und Stoppelkamp in der Anfangsformation.
Frankfurts Trainer Benno Möhlmann stellte im Vergleich zum 1:1 gegen Duisburg zweimal um: Für Gaus (Rotsperre) und den angeschlagenen Yelen (Achillessehnenprobleme) kamen Görlitz und Kapllani zum Zug.
Mit Vorteilen für die Löwen startete die Partie vor magerer Kulisse von 14.000 Zuschauern. 1860 war im Vorwärtsgang, agierte aber zu durchsichtig und im letzten Drittel zu unpräzise. Der FSV löste seine Aufgaben defensiv ordentlich, Offensivakzente blieben bei der Möhlmann-Elf zunächst ein Fremdwort.
Bis zum ersten Torschuss der Hausherren (Tomasov) dauerte es 17 Minuten, ehe Frankfurt beim ersten konstruktiven Konter eisklat zuschlug: Starks Außenristpass im Zentrum erreichte Verhoek, der bedrängt von Schindler von der Strafraumgrenze an Kiraly scheiterte. Stark erwischte den Abpraller und platzierte aus 18 Metern überlegt ins linke Eck (20.).
Die Löwen mühten sich, sofort eine Antwort zu finden, blieben aber meist uninspiriert und zu fehlerhaft. Lediglich Tomasovs Fernschuss bedrohte das Tor der Gäste (26.), die ihrerseits durch Teixeira gefährlich blieben (30.).
Überhaupt hatte der zweikampfstarke FSV meist alles im Griff und genoss seinerseits viel Freiraum: Görlitz zog vom rechten Flügel nach innen und zaghaft verfolgt von Fathi aus 20 Metern fulminant ab. Die Kugel schlug unhaltbar für Kiraly im rechten oberen Eck ein - 0:2 (33.).
Zwei Minuten später war Kiraly gegen Leckies Flachschuss aus identischer Position auf dem Posten (35.), während die Schmidt-Schützlinge bis zum Kabinengang ohne echte Spielidee blieben.
Der 30. Spieltag
Schmidt reagierte auf den schwachen Auftritt seiner Elf nach Wiederanpfiff mit einem Dreifachwechsel: Bülow, Wojtkowiak und Kamara ersetzten Schindler, Volz und Halfar. Es wurde nicht viel besser bei den Löwen. Zwar zeigten die Gastgeber etwas mehr Engagement, spielten aber zu sehr in die Breite und waren von gefährlichen Torszenen weiter meilenweit entfernt.
Die Gäste machten es clever, definierten sich über viel Ballbesitz und die bessere Spielanlage, gerieten kaum in Bedrängnis und hatten die erste Chance im zweiten Abschnitt - Bülow brachte bei Leckies Abschluss gerade noch den Fuß dazwischen (60.). Auf der anderen Seite brachte Friend Akrobatik ins Spiel, sein Fallrückzieher flog aber am Tor vorbei (65.).
Wenig später durfte der Kanadier aber doch jubeln: Tomasov kam am rechten Flügel zur Flanke gegen Teixeira, in der Mitte stieg Friend höher als Schlicke und nickte aus sieben Metern wuchtig ins rechte Eck ein (70.).
Nach dem Anschlusstor wie aus dem Nichts hatte 1860 Rückenwind und durch Lauth die Chance zum Ausgleich (73.). Noch dichter vor dem 2:2 stand Bülow, der nach Wojtkowiaks weitem Einwurf an den Innenpfosten köpfte. Beim zurückspringenden Ball stand Fathi dann im Abseits (82.). Fathi war es auch, der die letzte Chance zum Ausgleich vergab - aus 15 Metern strich sein Flachschuss Zentimeter links vorbei (90.).
Die Löwen sind am Sonntag (13.30 Uhr) beim 1. FC Köln zu Gast, bereits am Samstag (13 Uhr) steht für den FSV, der weiterhin mit fünf Punkten Rückstand auf den FCK lauert, ein Heimspiel gegen Dynamo Dresden auf dem Programm.