Paderborns Trainer Stephan Schmidt änderte seine Mannschaft nach der 0:3-Klatsche in Köln auf vier Positionen: Ersatztorwart Lück vertrat den erkrankten Kruse (Grippe) zwischen den Pfosten, außerdem bekamen Ziegler, Hofmann und Yilmaz den Vorzug vor Feisthammel, Krösche und Kachunga.
FSV Frankfurts Coach Benno Möhlmann tauschte trotz des jüngsten 6:1-Kantersiegs gegen Aalen zweimal Personal: Stark (nach Gelbsperre) und Gaus begannen für Bambara (zuletzt ein Tor) und Görlitz (zuletzt drei Vorlagen).
Meha trifft vom Punkt
Paderborns Alban Meha (re.) verwandelt den Foulelfmeter gegen FSV-Torwart Patrick Klandt. imago
In der Anfangsphase traten die Gäste aus Hessen spielbestimmend auf und kamen schon früh zu Halbchancen durch Stark (3.) und Konrad (5., 9.). Nach zehn Minuten fanden dann auch die Ostwestfalen besser ins Spiel und verzeichneten prompt die beste Chance in der Anfangsviertelstunde: Vrancic spielte Hofmann an der Strafraumgrenze an. Der Stürmer hatte erst Probleme mit der Ballkontrolle, zog dann aber wuchtig aus 16 Metern ab, doch FSV-Torwart Klandt rettete mit einer Parade (11.).
Im weiteren Verlauf lieferten sich beide Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe. Frankfurt verteidigte hoch, doch Paderborn fand mit cleveren Pässen immer wieder einen Weg, die hessische Defensive auszuhebeln. So setzte Demme Brückner in Szene, der zwei Gäste im Strafraum aussteigen ließ und abzog. Erneut rettete Klandt (19.). Nun schien das Momentum zu Gunsten der Ostwestfalen zu kippen. Heitmeier rutschte ein Zuspiel durch und konnte Wemmer daraufhin nur noch mit einem Foul im eigenen Strafraum stoppen. Schiedsrichter Markus Wingenbach deutete sofort auf den Punkt - Elfmeter! Meha trat an und versenkte den Strafstoß sicher mit einem Flachschuss ins linke Eck (21.).
Nun erhöhte der FSV die Schlagzahl merklich. Wemmer blockte Gaus gerade noch rechtzeitig ab (29.), Yelen zirkelte einen Freistoß an die Latte (30.), und Leckie schoss aus acht Metern den auf der Linie postierten Bertels an (32.). Auch die Versuche von Konrad (45., 45.+1) aus der Ferne führten nicht zum Erfolg. So nahm Paderborn dank der Frankfurter Abschlussschwäche die Halbzeitführung mit in die Kabine.
Yilmaz trifft den Pfosten
Der 26. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel ging der FSV sofort aggressiv zu Werke und drängte nach vorne. Der SCP stand tief, hielt mit energischer Zweikampfführung dagegen und setzte selbst immer wieder auf Konter und Standardsituationen. Nach einer Ecke der Hausherren brachten die Gäste den Ball nicht weg. Am Ende kam Yilmaz aus 14 Metern zum Schuss, doch der Ball klatschte an den Pfosten (51.).
Ansonsten wollte in der Folge kein wirklicher Spielfluss mehr aufkommen. Die Partie wurde durch viele kleine Fouls immer zerfahrener. Strafraumszenen gab es lange nicht zu sehen. Dann meldeten sich die Bornheimer mit einer Riesenchance zurück. Verhoek legte einen langen Ball auf Yelen ab. Der traf das Spielgerät nicht richtig und legte so unfreiwillig auf Leckie auf. Der Australier musste aus zwei Metern nur noch ins leere Tor einschieben, setzte das Spielgerät aber am linken Pfosten vorbei (66.).
Görlitz trifft ins eigene, Bertels ins gegnerische Tor
Frankfurts Yannick Stark (li.) gegen Paderborns Daniel Brückner und Deniz Yilmaz (re.). imago
Möhlmann musste nachlegen und wollte mit einem Doppelwechsel neue Impulse setzen: Görlitz und Roshi (73.) betraten das Feld. Die Hessen hatten mittlerweile wieder ein deutliches Übergewicht erspielt und starteten immer wieder Angriffe. Dabei standen sich die Frankfurter aber wiederholt selbst im Weg: Yelen steckte für Verhoek durch, der frei vor SCP-Keeper Lück auftauchte und aus 13 Metern über die Latte schoss (79.).
Diese schlechte Chancenverwertung sollte sich rächen. Während Möhlmann alles auf die offensive Karte setzte und auch noch Stürmer Lamidi brachte (83.), schlug Paderborn unter fleißiger Mithilfe der Gäste zu: Meha zirkelte einen Freistoß von rechts nach innen, wo Görlitz das Spielgerät mit dem Oberschenkel ins eigene Tor lenkte (84.). Doch damit nicht genug. Der SCP konterte weiter und erhöhte noch auf 3:0. Nach feiner Kombination über die eingewechselten Kachunga und Saglik wurde Bertels bedient, der aus 15 Metern einschoss (90.).
Für Paderborn geht es nach der Länderspielpause am Ostermontag (1. April, 20.15 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli weiter. Frankfurt hat tags zuvor (Sonntag, 31. März, 13.30 Uhr) Heimrecht gegen Union Berlin.