Zebra-Dompteur Kosta Runjaic konnte nach dem 2:2 in Bochum wieder auf die zuvor gesperrten Sukalo und Jovanovic zurückgreifen und beorderte diese für Öztürk und den verletzten Kern (Schmerzen im Sprunggelenk) in die Startelf.
Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht stellte seine Mannschaft im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen 1860 auf einer Position um: Bohl durfte für Merkel ran.
Kumbela und Jovanovic lassen Hochkaräter liegen
Ab geht die Post: Domi Kumbela entwischt Timo Perthel (li.) and Dustin Bomheuer (re.). Getty Images
In der Anfangsviertelstunde spielten die 22 Akteure Rasenschach. Zwar gab es kaum Torchancen, dafür kamen Taktik-Liebhaber auf ihre Kosten: Beide Mannschaften zeigten gute Raumaufteilung und machten das Spiel breit. Während Duisburg viele Zweikämpfe für sich entschied und mit langen Bällen immer wieder Stürmer Jovanovic suchte, überzeugte Braunschweig mit aggressivem Pressing ab der Mittellinie. Ab der 14. Minute wurde es dann auch in den Strafräumen interessant: Kumbela tauchte frei vor Wiedwald auf und scheiterte an einer Parade des MSV-Keepers (14.). Auf der anderen Seite kam Jovanovic nach feinem Pass von Koch aus elf Metern zum Schuss und verfehlte das Tor nur knapp (18.).
Diese beiden Großchancen sollten im weiteren Verlauf aber nicht als Knotenlöser dienen. Die Kontrahenten verzettelten sich mehr und mehr mit Fehlpässen im Mittelfeld. Die eigentlich spielstärkere Eintracht kam so kaum auf, die Hausherren suchten mit Flanken und Standards ihr Glück, kamen dabei aber nicht über Halbchancen hinaus. So geriet der Spielfluss bis zur Halbzeitpause immer mehr ins Stocken. Die Partie wurde hektischer und die Ballverluste häuften sich.
Bicakcic legt für Exslager auf
Der 24. Spieltag
Auch nach dem Seitenwechsel vertrauten die Zebras darauf, den Löwen mit energischer Zweikampfführung den Spaß am Fußball zu nehmen. Diese Rechnung ging im Mittelfeld zwar auch voll auf, doch die MSV-Innenverteidigung bekam den emsigen Kumbela nur selten zu fassen. Die einzige Spitze im BTSV-System enteilte seinen Bewachern und hatte erneut die Chance zur Führung auf dem Fuß: Seine Direktabnahme nach einer Theuerkauf-Flanke rauschte aber knapp links vorbei (52.).
Ansonsten sahen die Zuschauer in Duisburg weiter viel Verschnitt. Viele Fehlpässe und Ballverluste prägten diese Partie. Lieberknecht reagierte, brachte mit Ademi einen zusätzlichen Stürmer und ließ fortan mit zwei Angreifern agieren. Doch statt zusätzlicher Offensivpower ging plötzlich Duisburg in Führung: Nach einem langen Ball köpfte Bicakcic das Spielgerät in den Lauf von Exslager, der seine Bewacher mit einem schnellen Antritt abschüttelte und den Ball aus 16 Metern unter die Latte schweißte (62.).
Duisburg sorgt für die Überraschung
1:0! Maurice Exslager jubelt mit Sören Brandy (li.) und Julian Koch (re.). Getty Images
Diese Führung spielte den Duisburgern voll in die Karten. Die Zebras standen weiter kompakt und hielten die Löwen mit vielen gewonnenen Zweikämpfen in Schach. Braunschweig fehlte es merklich an Ideen und konnte nicht mehr für Gefahr sorgen. Stattdessen hatte der MSV das Momentum auf seiner Seite: Nach einem Sahnepass von Jovanovic tauchte Exslager frei vor Davari auf, setzte das Leder aber knapp neben den rechten Pfosten (74.).
Auch in der Schlussphase kam von der Eintracht zu wenig. Immer wieder entschieden die Hausherren die Schlüsselduelle für sich und hielten den BTSV weitestgehend vom eigenen Tor fern. Auch die Braunschweiger Brechstange konnte das Bollwerk der Zebras nicht mehr überwinden.
Für Duisburg geht es am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) bei Hertha BSC weiter. Braunschweig spielt tags darauf (20.15 Uhr) gegen den 1. FC Kaiserslautern.