Regensburgs Coach Oscar Corrochano entschied sich im Vergleich zum 1:3 beim FSV Frankfurt zu drei Veränderungen: Torwart Michael Hofmann (Muskuläre Probleme und Brustwirbelverletzung) sowie Rahn (Muskuläre Probleme) konnten dabei aus gesundheitlichen Gründen nicht mitwirken, Djuricin saß auf der Bank. Dafür standen Ersatzkeeper Wiegers (Zweitliga-Debüt), Kurz und Haag auf dem Rasen. Bei den Gästen aus Paderborn wechselte Trainer Stephan Schmidt nach dem 1:0-Sieg bei Union Berlin auf zwei Positionen: Philipp Hofmann und Krösche ersetzten Yilmaz und Demme, der an Sprunggelenksproblemen litt.
Neben dem Fehlen dreier Führungsspieler (Kapitän Laurito, Hofmann, Rahn) hatte der SSV am Freitagmorgen einen weiteren Nackenschlag verkraften müssen. Bei den Oberpfälzern wurde in der Kabine eingebrochen und 16 Paar Schuhe geklaut. Bis zum Anpfiff wurde aber wieder für Ersatz gesorgt, sodass die Partie regulär stattfinden konnte.
Der 12. Spieltag
Für Ersatztorwart Wiegers begann die Partie eigentlich optimal. Nach einem Naki-Freistoß konnte sich der 22-Jährige nach nicht einmal drei Minuten das erste Mal auszeichnen und dürfte damit gleich an Sicherheit gewonnen haben. Sein Gegenüber hatte in der Anfangsphase kaum etwas zu tun, da der SCP das Spiel komplett kontrollierte. Der Jahn machte das Zentrum dicht, weshalb die Ostwestfalen bevorzugt über die Außenbahn angriffen. Nach einer Ecke kam die Schmidt-Elf so zum Erfolg - Hofmann nickte per Kopf zur frühen wie auch verdienten 1:0-Führung ins lange Eck ein (13.). Wiegers war beim präzisen Kopfball der S04-Leihgabe komplett machtlos.
Paderborn hatte die Partie im Griff. Auch nach dem ersten Tor änderte sich daran nichts. Regensburg zeigte sich nach wie vor nervös und hatte dementsprechend große Probleme im Spielaufbau. Bis auf einen schönen Steilpass auf Kotzke, den Kruse sicher abfing, verlebte der SCP-Schlussmann eine ruhige erste Hälfte. Weil auch die Ostwestfalen nicht mehr mit der letzten Zielstrebigkeit nach vorne agierten, blieben Torchancen in der Folge gänzlich aus - und Paderborn ging mit einem 1:0 in die Kabine.
Die zweite Hälfte begann mit einer personellen Änderungen bei den Gastgebern: Machado kam für Kurz und war auch gleich an der ersten Offensivaktion beteiligt, als er sich schön auf der linken Seite durchsetzen konnte, letztlich aber nicht mehr als eine Ecke heraussprang (52.). Paderborn, das nach dem Seitenwechsel etwas defensiver agierte und auf Konter lauerte, näherte sich kurz darauf mit einem gefühlvollen Naki-Freistoß, den Wiegers wegfaustete, dem Jahn-Tor (55.).
Paderborns Strohdiek weiß sich gegen Jahn-Stürmer Sembolo nur mit einem Foul zu helfen. picture alliance
Der SSV, bei dem nun auch noch Djuricin in die Begegnung kam (62.), investierte fortan mehr in die Begegnung und kam nun auch zu Chancen. Nach einer unfreiwilligen Vorlage von Strohdiek und Brückner reparierte Kruse erst gegen Sembolo (61.), kurz darauf entschärfte er Machados gefährlichen Flachschuss (67.).
Wo war eigentlich Paderborn? Das Offensivspiel war beinahe ausschließlich auf Konter ausgelegt. Bei einer solchen Gelegenheit verpasste Vrancic, der vor Wiegers unnötigerweise nochmal verzögerte und einen Haken zu viel schlug, die Vorentscheidung zu Gunsten der Ostwestfalen (70.).
Das Zittern ging also bis in die Schlussminuten weiter. Doch die Oberpfälzer schafften es nicht mehr, sich richtig zwingend vor Kruses Kasten zu zeigen. Stattdessen machte es erst Kempe ähnlich wie Vrancic eine Viertelstunde vorher (85.), ehe Zeitz dann doch noch das Zittern frühzeitig beendete und aus kurzer Distanz zum 2:0 einnetzte (87.).
Regensburg versucht am Sonntag in einer Woche (13.30) in einem bayrischen Duell beim FC Ingolstadt den Negativtrend von vier Pleiten in Serie zu stoppen. Paderborn empfängt am Tag zuvor (13 Uhr) den 1. FC Kaiserslautern.