Eintracht-Coach Armin Veh verzichtete nach dem 4:1-Auswärtssieg in Dresden auf personelle Wechselspiele.
Unions Trainer Uwe Neuhaus musste nach dem 2:0-Erfolg gegen Aachen auf Madouni (Außenbanddehnung) und Mosquera (Oberschenkelzerrung) verzichten, schickte dafür Eigengewächs Quiring und Menz ins Rennen.
Die erste Halbzeit zwischen den Hessen und den Gästen aus Berlin geriet zu einer vollkommen einseitigen Angelegenheit. Das Geschehen in Kurzform verpackt: es spielte nur die Eintracht. Der Aufstiegsfavorit dominierte das Mittelfeld nach Belieben, kontrollierte Tempo und diktierte Rhythmus. Union kam dabei kaum zum Luftholen, geschweige denn zu eigenen Angriffen und war nur in der Defensive gebunden.
Knapp zehn Minuten lang schaute sich die Eintracht ihren Gegner etwas besser an, dann legten Gekas, Meier, Idrissou & Co. so richtig los. Meier eröffnete den folgenden Chancenreigen per Kopf (12.) und mit einem Schuss ans Außennetz (13.). Köhler prüfte Union-Torsteher Glinker (15.), erneut Meier schoss aus der Distanz knapp vorbei (19.) und Idrissou schob das Spielgerät gar nur über das leere Tor (21.). In der Folge scheiterten Gekas (25.) und Idrissou (28.).
Der 10. Spieltag
Der Offensivdrang der Frankfurter trug dann in Minute 30 endlich Früchte. Gekas profitierte von einer Uneinigkeit zwischen Menz und Glinker und staubte lässig ab (30.). Kurz darauf erhöhte Meier mit seinem siebten Saisontor beinahe mühelos und unbedrängt auf 2:0 (38.). Und damit war Union, das in Durchgang eins nicht einen Torschuss abgab, bis zum Kabinengang auch noch richtig gut bedient.
Ohne personelle Wechsel ging es dann in die zweite Hälfte. An der Einstellung der beiden Kontrahenten hatte sich aber einiges geändert. Frankfurt schaltete mit dem Wiederanpfiff sofort in den Kontermodus und ließ den Berliner jetzt erst einmal mehr Raum. Auch Union hatte sich etwas vorgenommen, stand jetzt deutlich weiter vorne postiert und versuchte zumindest, Druck auf den ballführenden Gegner zu auszuüben.
Quiring verkürzt - Hoffer hat die Antwort
Das Spiel selbst plätscherte in dieser Konstellation lange Zeit so vor sich hin. Union agierte leicht verbessert, aber in letzter Konsequenz doch harmlos. Nur ein Ede-Schuss stellte Nikolov mal vor ein kleines, aber lösbares Problem (65.). Die Eintracht zündete nur noch selten den Turbo, Glinker blieb weitgehend unbehelligt.
Diese Passivität rächte sich eine Viertelstunde vor Schluss. Union kombinierte sich direkt in den Strafraum, Djakpa ließ Quiring ziehen und der überwand Nikolov zum Anschluss (75.). Mehr war aber nicht mehr drin für Union, Frankfurt absolvierte die restliche Spielzeit leidlich souverän. Joker Hoffer hatte in der nominellen Schlussminute mit dem späten 3:1 das allerletzte Wort. Das reichte dann für drei Punkte und die vorläufige Tabllenführung.
Nach der Länderspielpause tritt Frankfurt am 11. Spieltag (14.10.) erneut freitags (18.00 Uhr), diesmal in Bochum an. Union Berlin empfängt tags darauf (13.00 Uhr) den KSC im Stadion an der Alten Försterei.