Duisburgs Coach Milan Sasic stellte seine Elf im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Cottbus auf zwei Positionen um und brachte für Kern sowie Kapitän Baljak (Kreuz- und Außenbandabriss) Bruno Soares und Trojan.
Hertha-Trainer Markus Babbel vertraute bis auf einen Personalwechsel - Rukavytsya ersetzte Raffael - auf die Startformation, die zuletzt 4:0 gegen Osnabrück gesiegt hatte.
Den Berlinern reichte zum Wiederaufstieg ein Zähler - dementsprechend vorsichtig agierte die "Alte Dame" auch. Gegen den MSV, dem klar die Anfangsphase gehörte, legten die Gäste ihr Hauptaugenmerk auf eine stabile Defensive. Die "Zebras" waren sehr bemüht, bis auf einen Veigneau-Volleyschuss aus der Distanz (7.) blieben nennenswerte Torannäherungen aber aus.
Herthas Offensivbemühungen blieben überschaubar, weil die Angriffe meist in Unterzahl vorgetragen wurden. Die erste kleine Möglichkeit resultierte so aus einem Standard, als Mijatovic nach einer Ecke drüberköpfte (15.).
Die Mehrzahl der Zweikämpfe fanden im Mittelfeld statt, Tor- und Strafraumszenen blieben deshalb vorerst weiter Mangelware. Erst als Bajic Lustenbergers Sololauf ausbremste und die erste Gelbe Karte sah, wurde es erstmals richtig gefährlich: Ebert schlenzte den fälligen Freistoß knapp links vorbei (22.).
Die Babbel-Elf spielte danach ihre technische Überlegenheit aus. Der Ball lief immer sicherer, die Führung war die Folge: Niemeyer eröffnete einen Angriff mit einem Querpass im Mittelfeld prima. Ebert kam rechts ans Leder, das er weit an den zweiten Pfosten zog. Ramos erwischte den Ball mit links aus sieben Metern optimal und netzte flach ein (27.).
Der Tabellenführer kontrollierte das Spiel danach fast nach Belieben, geriet gegen harmlose Duisburger nur selten in Gefahr. Erst als die Sasic-Elf kurz vor der Pause ihre beste Phase erlebte, wurde es einmal brenzlig. Doch Banovic verfehlte freistehend Sahans Freistoßvorlage per Kopf, so dass Aerts parieren konnte (44.).
Der 31. Spieltag
Nach Wiederanpfiff spielte Duisburg engagiert weiter nach vorn. Yilmaz (46.) und Trojan (48.) konnten Kopfballchancen gegen eine unsortierte und sorglose Hertha-Deckung aber nicht nutzen.
Die Babbel-Schützlinge staffelten sich sehr tief, Entlastung blieb für längere Zeit ein Fremdwort. Die Hausherren investierten viel Laufarbeit und agierten gefällig, aber ohne die letzte Durchschlagskraft und waren meist am Strafraum mit ihrem Latein am Ende.
Beim Spitzenreiter kam Raffael (62.), auch der MSV brachte mit Säumel und Schäffler frische Kräfte (64.). Am Spielgeschehen änderte sich nichts. Die Hauptstädter blieben passiv und verwalteten ihren Vorsprung, die "Zebras" mühten sich gegen eine stabile Defensive vergeblich. Nur ein Patzer von Aerts brachte Torgefahr, als der Keeper das Luftduell gegen Bruno Soares verlor, der Ball aber über den Balken sauste (74.).
In der Schlussphase ebbten die Angriffe des MSV immer mehr ab. Ramos stand dicht vor seinem zweiten Tor, doch Yelldell tauchte bei seinem Drehschuss aus fünf Metern blitzschnell ab und lenkte die Kugel um den Pfosten (83.). Der Keeper entschärfte auch Raffaels direkten Freistoß (89.) - dann war Schluss! Die Berliner rissen nach dem Schlusspfiff jubelnd die Arme in die Höhe und feiern den sofortigen Wiederaufstieg.
Duisburg tritt am Samstag die Reise zum FSV Frankfurt an, bereits am Freitagabend empfängt Hertha 1860 München.