Lausitzer Schockmoment: Der Lauterer Ilicevic (Nr. 22) schießt zum 1:1 ein. picture-alliance
Der Cottbuser Trainer Claus-Dieter Wollitz änderte nach dem 1:1-Remis in Aachen seine Startformation auf drei Positionen: Bittroff kam für Sokolenko, Kweuke stürmte für Sörensen und in der Abwehr stand Mitreski für Dum.
Kaiserslauterns Coach Marco Kurz bot nach dem 1:1-Unentschieden beim FSV Frankfurt seine erste Elf bis auf eine Position unverändert auf. Im Sturm kam Paljic für Jendrisek, der etwas müde vom Länderspiel in Polen zurückkam, zum Zug.
Die Anfangsphase verlief etwas hektisch. Beide Teams versuchten, im Mittelfeld die Hoheit zu gewinnen, so dass viele Fouls - kleinere und größere - das Spiel unterbrachen. Den ersten Schuss feuerte Cottbus ab, doch dann übernahm der FCK zunächst das Geschehen.
Mit den ballsicheren Sam und Ilicevic stießen die Lauterer immer wieder schnell nach vorne, doch außer Paljics Großchance, die Tremmel mit einer fantastischen Parade zunichte machte, kam nicht allzu viel Gefahr für das FCE-Tor auf. Mit Julas vergebener Großchance (15.) begann die beste Phase der Lausitzer, die durch Kweuke belohnt wurde. Jula hatte sich gegen Amedick durchgesetzt und passte scharf nach innen, am langen Pfosten lauerte Kweuke, der den Ball mit dem langen Bein unter die Latte jagte (26.).
Auch in der Folge blieb Cottbus das spielbestimmende Team, auch weil Kurth in der Mittelfeldzentrale effektiv fightete und das Spiel nach vorne trieb. In vorderster Front war Kweuke das belebende Element, aber bei einem Schuss fehlten ihm nur ein paar Zentimeter.
Offensichtlich waren die Lausitzer mit ihren Gedanken schon in der Kabine, als unmittelbar vor der Pause Ilicevic ausglich. Sam bediente Paljic, der flach zurückpasste und der Kroate drosch das Leder durch die Beine der Cottbuser Abwehrspieler hindurch aus acht Metern zum 1:1 in die Maschen (45.). Sekunden zuvor stand Kurth noch alleine vor FCK-Keeper Sippel, doch dieser reagierte gegen den Flachschuss aus neun Metern glänzend. Etwas bedröppelt schlich die engagiert auftretende Wollitz-Elf in die Katakomben zur Halbzeitpause.
Der 9. Spieltag
Der zweite Abschnitt, auf Seiten der Cottbuser mit Dum für Kurth, begann sehr verhalten, doch plötzlich erhöhte der FCK die Schlagzahl und ging auch prompt in Führung. Ilicevic zog vom rechten Flügel nach innen und hielt mit links drauf. FCE-Keeper Tremmel streckte sich und lenkte das Leder mit den Fingerspitzen an den Pfosten, doch den zurückspringenden Ball drückte Paljic aus sechs Metern mühelos über die Linie zur Lauterer Führung (54.).
Wollitz reagierte nach rund einer Stunde, weil die Lausitzer den Schock des Rückstandes nur schwer verdauen konnten. Miatke und Fandrich kamen frisch in die Partie für den sehr glücklosen Radu und Angelov. Aber immer wieder schlichen sich einfache Fehler ins Aufbauspiel der Cottbuser, außer einer kläglich vergebenen Chance von Radu (56.) und einem Distanzschuss von Kruska (63.) wollte dem Bundesliga-Absteiger in der Offensive nicht viel gelingen.
Die Pfälzer ihrerseits taten nun auch nur mehr das Allernötigste, so dass die schwungvolle Partie aus dem ersten Abschnitt immer mehr verflachte. Nach vorne lauerte die Kurz-Elf auf Konter, doch die ergaben sich nicht. Die Lausitzer rannten in der Endphase immer planloser an, doch einen Zähler oder mehr konnten sie nicht ergattern. Damit bleiben die Pfälzer an Bielefeld dran und weiterhin das einzige ungeschlagene Team in der 2. Liga, die Wollitz-Elf hingegen überzeugte nur 45 Minuten und muss mittlerweile den Blick nach unten richten.
Während Energie Cottbus am Sonntag zu Gast beim FC St. Pauli ist, erwartet der 1. FC Kaiserslautern bereits freitags Fortuna Düsseldorf.