Regionalliga

Überraschter Ismaik will gegen 50+1-Regelung klagen

Jordanier plant, seinen Einfluss auszubauen

Überraschter Ismaik will gegen 50+1-Regelung klagen

Will gegen die 50+1-Regelung vorgehen: 1860-Investor Hasan Ismaik.

Will gegen die 50+1-Regelung vorgehen: 1860-Investor Hasan Ismaik. imago

Dass Ismaik am Freitagnachmittag eine Millionenzahlung an den Klub verweigerte, hatte zur Folge, dass der TSV keine Lizenz für die 3. Liga erhielt. Noch ist nicht klar, in welcher Liga der Traditionsklub einen Neuanfang starten wird. Nichtsdestotrotz will der 40-Jährige den Löwen treu bleiben, zeigte sich allerdings beim Plan, seinen Einfluss bei den Münchnern noch auszubauen, bezüglich der Hürde der 50+1-Regel überrascht.

Ismaik will vor Gericht ziehen

Im Gespräch mit der SZ am Freitagnachmittag war Ismaik offenbar davon ausgegangen, dass die 50+1-Regel in der vierten oder fünften Liga keine Anwendung findet, nicht anders ist sein Vergleich und seine Fragestellung zu deuten: "Red Bull hat in der fünften Liga angefangen, richtig?" Als Konsequenz will der Jordanier nun vor Gericht ziehen: "Ich wollte das nie machen, aber jetzt werde ich gegen 50+1 klagen."

TSV 1860 München - Vereinsdaten
TSV 1860 München

Gründungsdatum

17.05.1860

Vereinsfarben

Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau

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Die 50+1-Regel, die nur in Deutschland existiert, soll die gänzliche Machtübernahme von Investoren bei einem Klub verhindern. Die Ausnahme bilden Vereine, bei denen sich ein Investor bereits mehr als 20 Jahre engagiert. Dies findet sowohl bei der TSG Hoffenheim (96 Prozent hält Dietmar Hopp) wie auch bei Hannover 96 (Martin Kind hält hier eine knappe Mehrheit) Anwendung. Ebenfalls einen Sonderstatus nehmen Bayer Leverkusen (100 Prozent Bayer AG) und der VfL Wolfsburg (100 Prozent VW) ein. Vor allem wegen dieser Ausnahmen gilt die Regel als rechtlich umstrittenen, eine Klage als durchaus aussichtsreich.

jch/sid

Der Absturz der Münchner Löwen