Formel 1

FIA lenkt bei Superlizenz ein

Fahrervereinigung GDPA setzt sich durch

FIA lenkt bei Superlizenz ein

Superlizenzgebühr gesenkt: Der Automobil-Weltverband FIA gab zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit nach.

Superlizenzgebühr gesenkt: Der Automobil-Weltverband FIA gab zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit nach. imago

Vor einem Jahr wurden die Superlizenz-Grundgebühren von 1690 auf 10.000 Euro angehoben, für jeden Punkt wurden 2008 statt 447 Euro in der vorherigen Saison nun 2000 Euro fällig. In diesem Jahr sollen die Grundgebühr auf 10.400 Euro, die Punkte-Zahlungen auf 2100 Euro ansteigen.

McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton (Großbritannien) wurde 2008 mit 98 Punkten Weltmeister. Der Brite käme somit beispielsweise auf 206.000 Euro für seinen "F1-Führerschein".

Die FIA erklärte am Montag nach einem Treffen mit der GPDA, sie werde die umstrittenen Beträge für die Superlizenz wieder reduzieren.


Der Weltverband erklärte das erneute Einknicken damit, dass in der nächsten Saison in zahlreichen Punkten Kosten gesenkt werden. Die Teamvereinigung FOTA hatte am Freitag mit einem einstimmigen Protest gegen die FIA eine Verschiebung der Einführung des neuen Wertungssystems erzielt.

Noch vor sechs Wochen hatte FIA-Präsident Max Mosley den Formel-1-Piloten gedroht, wer die erhöhten Gebühren für die Superlizenz nicht zahlen wolle, könne sich eine andere Motorsportserie suchen. F1-Fahrer seien in der Regel die mit Abstand bestbezahlten Motorsportler, so dass es nur vernünftig sei, dass sie sich an den Kosten für die Sicherheit in dem Sport beteiligten, von dem sie so profitierten, meinte Mosley.

Die Fahrervereinigung GDPA hatte in einem offenen Brief an die FIA die Preiserhöhungen für den Formel-1-Führerschein als "unangemessen und unfair" bezeichnet und erklärt, dass die Piloten bis zu einer Klärung ihre Gebühren nicht bezahlen würden.

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Die GPDA hatte zudem darauf verwiesen, dass die Superlizenz die mit Abstand teuerste Sportlerlizenz der Welt sei. Auf Platz zwei folgen die Lizenzen der US-Tourenwagenserie Nascar mit 3100 Euro - geradezu ein Schnäppchen im Vergleich zur Formel 1.