Neues Dream-Team? Heikki Kovalainen (li.) und Lewis Hamilton sind nun Silberpfeil-Kollegen. dpa
McLaren-Mercedes will mit Jungstar Lewis Hamilton und dem neuen "fliegenden Finnen" Heikki Kovalainen in der kommenden Saison den Sorgen dieses Jahres davonfahren. "Wir wollen die beiden WM-Titel holen, die das Team in diesem Jahr verpasst hat", kündigt Vize-Weltmeister Hamilton selbstbewusst an: "Ich denke, wir haben noch eine größere Chance als in diesem Jahr. Ich lerne aus meinen Fehlern, deshalb werden wir uns weiterentwickeln. Mit meiner Erfahrung aus dem ersten Jahr werde ich sicher eine größere Rolle dabei spielen, das Auto nach vorne zu bringen. Das wird eine neue Herausforderung."
Der beste Rookie aller Zeiten in der Formel 1 hatte 2007 den greifbar nahen WM-Triumph durch Fahrfehler in den letzten beiden Rennen noch an Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen verloren. Dessen Landsmann Heikki Kovalainen ist seit vorigem Freitag jetzt der neue Teamkollege des erst 22 Jahre alten Briten. Und anders als Ex-Weltmeister Fernando Alonso (Spanien), für den Kovalainen seinen Platz bei Renault räumte, hat der 26-Jährige überhaupt keine Bedenken, dass Hamilton als "Ziehsohn" von McLaren-Chef Ron Dennis teamintern bevorzugt werden könnte. "Nein, auf keinen Fall, weil McLaren seine Fahrer immer gleich behandelt", sagte Kovalainen in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid): "Sie haben das früher so gemacht, und sie haben das auch in diesem Jahr so gemacht. Das ist ihre Art, zu arbeiten."
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Dass er bei den Silberpfeilen die finnische Tradition mit Mika Häkkinen und Räikkönen (auch Keke Rosberg nahm am Ende seiner Karriere im McLaren Platz) fortsetzt, ist ihm dabei weniger wichtig. "Diese beiden sind dort sehr gut gefahren. Aber ich muss meine eigene Karriere pflegen, meine eigenen Kontakte und Beziehungen aufbauen. Das will ich alleine machen", erklärte Kovalainen: "Ich habe bislang noch nicht mit Mika oder Kimi gesprochen. Wenn ich mal die Gelegenheit bekomme, werde ich das aber vielleicht tun."
Kovalainen ist heiß auf die erste Fahrt
Wichtiger ist für ihn die Chance, in einem Top-Team arbeiten zu dürfen. "Es wird eine große Herausforderung für mich und ich kann es kaum erwarten, das Auto zu fahren", sagte Kovalainen, der voraussichtlich in der zweiten Januar-Woche erstmals im Silberpfeil sitzen wird.
Fit gehalten hat er sich am vorigen Wochenende beim Race of Champions in London. 2004 hatte er bei dieser Veranstaltung erstmals auf sich aufmerksam gemacht, als er im Halbfinale erst Michael Schumacher und im Finale dann Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb besiegte. 2005 wurde er in der GP2-Serie Zweiter hinter Nico Rosberg (Wiesbaden). Es folgte ein Jahr als Testfahrer bei Renault und 2007 die erste Saison als Stammfahrer, in der er nach leichten Anlaufschwierigkeiten den Italiener Giancarlo Fisichella klar dominierte. Für die Franzosen holte Kovalainen in der vergangenen Saison 30 Punkte, während der Italiener nur auf 21 Zähler kam.