Formel 1

Freispruch für Hamilton

Internet-Video blieb ohne Folgen

Freispruch für Hamilton

Darf Punkte behalten: Lewis Hamilton nach der Anhörung in Shanghai.

Darf Punkte behalten: Lewis Hamilton nach der Anhörung in Shanghai. dpa

McLaren-Mercedes-Pilot Hamilton behält damit seine 107 WM-Punkte und kann an diesem Sonntag beim Großen Preis von China vorzeitig den WM-Titel gewinnen. Im schlimmsten Fall hätte dem 22-jährigen Hamilton der Verlust seines Sieges vom vergangenen Sonntag gedroht. In der Begründung der FIA hieß es, dass man auf Grund der außergewöhnlichen Witterungsumstände eine Bestrafung Hamiltons für unangebracht halte. In Fuji hatte es am vergangenen Sonntag dauerhaft geregnet.

In der Anhörung ging es um das umstrittene Verhalten des Briten in der Safety-Car-Phase beim Großen Preis von Japan, das zum Unfall zwischen Sebastian Vettel und Mark Webber beigetragen haben soll. In einem im Internet aufgetauchten und von der Tribüne aufgenommenen Video des 34-jährigen Japaners "Smoker893" war zu sehen, wie Hamilton hinter dem Safety Car aus unerfindlichen Gründen nach rechts raus fährt, fast anhält und damit gegen Artikel 40.10 der Regeln verstößt. Der zu diesem Zeitpunkt sensationell drittplatzierte Toro-Rosso-Pilot Vettel war daraufhin mit dem vor ihm fahrenden Webber kollidiert. Beide Fahrer schieden aus, Hamilton war seine ärgsten Konkurrenten los.

Die Strafe gegen Sebastian Vettel (Heppenheim) wurde am Freitag zurückgenommen. Ursprünglich hatte Vettel beim Start in Schanghai um zehn Plätze nach hinten versetzt starten sollen.

Franz Tost, Teamchef des Toro-Rosso-Rennstalls, war beim Stöbern im Internet auf das Video gestoßen und hatte es der FIA vorgelegt. Dabei sei seine Motivation nicht eine Bestrafung von Hamilton, sondern die Rücknahme der Bestrafung von Vettel gewesen. Dieses Ziel hat Tost nun erreicht.

Hamilton hatte bereits vor der Anhörung sein Unverständnis über die Beschuldigungen geäußert: "Ich weiß nicht, was ich getan haben soll. Ich weiß es nicht. Ich soll möglicherweise für etwas bestraft werden, was ich nicht getan habe."