Formel 1

Domenicali tritt zurück - Mattiacci wird Nachfolger

Ferrari: Nach dem enttäuschendem Saisonstart

Domenicali tritt zurück - Mattiacci wird Nachfolger

Das Verhältnis zwischen Ferrari-Boss Luca di Montezemolo (li.) und Stefano Domenicali war nicht mehr zu kitten, der Teamchef reichte seinen Rücktritt ein.

Das Verhältnis zwischen Ferrari-Boss Luca di Montezemolo (li.) und Stefano Domenicali war nicht mehr zu kitten, der Teamchef reichte seinen Rücktritt ein. Getty Images

"Ich wünsche allen, dass sie bald wieder auf das Niveau zurückkehren können, das Ferrari verdient", teilte Domenicali mit. Er bedauerte zugleich, "nicht das geerntet zu haben", was in den vergangenen Jahren gesät wurde.

Ferrari-Chef Luca di Montezemolo dankte Domenicali. "Ich danke ihm für seinen konstanten Beitrag und Einsatz, aber auch für das Verantwortungsbewusstsein, das er auch heute bewiesen hat, indem er Ferraris Interessen vor die eigenen gestellt hat", sagte der Fiat-Präsident.

Domenicali stieß im Jahr 1991 zu Ferrari, im Jahr 1995 wechselte er in den Rennstall über, wo er zunächst im Management tätig war. Zwischen 2002 und 2007 hatte er die Funktion eines sportlichen Direktors inne, am 1. Januar 2008 beerbte er schließlich Jean Todt als Teamchef der Scuderia.

Unter Domenicalis Ägide konnte Ferrari allerdings keinen Fahrer-Weltmeistertitel gewinnen, nur im ersten Jahr setzte sich Ferrari in der Konstrukteurs-WM durch. Für dieses Jahr ging Ferrari mit dem neuen Fahrer-Duo Kimi Räikkönen und Fernando Alonso mit großen Hoffnungen an den Start. Allerdings sind die Italiener mit den neuen Hybridmotoren nicht ansatzweise in der Lage, die Dominanz von Mercedes zu gefährden.

Das Podium wurde in den ersten drei Saisonrennen jeweils verpasst. Lediglich der spanische Ex-Weltmeister Alonso fuhr zwei vierte Ränge heraus, der Finne Räikkönen enttäuschte dagegen bisher auf ganzer Linie. Unterschiedliche Ansätze in der Krisenbewältigung zwischen Domenicali und Montezemolo sollen zum Vertrauensbruch geführt haben, vor dem Grand Prix in China am kommenden Sonntag in Shanghai wurde nun die Reißleine gezogen.

Nun soll der 48-jährige Mattiacci den Erfolg zu den Roten zurückbringen. "Mattiacci ist ein Manager von Wert, der mit Enthusiasmus diese Herausforderung angenommen hat", sagte Montezemolo.