Formel 1

Schumacher: "Das ist natürlich blöd" - Vettel nach Strafe auf P5

GP von Deutschland: Heimsieg erneut verpasst

Schumacher: "Das ist natürlich blöd" - Vettel nach Strafe auf P5

Trost: Hockenheimsieger Fernando Alonso scheint ein wenig Mitleid mit Sebastian Vettel zu haben.

Trost: Hockenheimsieger Fernando Alonso scheint ein wenig Mitleid mit Sebastian Vettel zu haben. picture alliance

"Ich habe gekämpft wie ein Löwe und alles probiert, aber es war einfach nicht mehr drin", sagte der 25-Jährige: "Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr. Irgendwann muss es ja mal klappen."

Vettel hatte in der vorletzten Runde des Rennens den bis dahin zweitplatzierten Jenson Button in der Auslaufzone überholt und wurde zwei Stunden nach der Zieldurchfahrt mit einer 20-Sekunden-Strafe belegt. Dadurch rutschte der Doppelweltmeister auf Rang fünf ab.

Der Red-Bull-Pilot hat also auch im fünften Anlauf seinen ersten Sieg beim Großen Preis von Deutschland knapp verpasst. Zudem musste er durch die erneute Niederlage gegen WM-Spitzenreiter Fernando Alonso einen weiteren Rückschlag im Kampf um den dritten Titel in Serie hinnehmen.

Der Hesse hatte unweit seines Elternhauses nichts unversucht gelassen, um Grand-Prix-Sieg Nummer 23 einzufahren. "Ganz glücklich bin ich sicher nicht, denn das Ziel war der Sieg. Aber Platz zwei war das Maximum, was ich rausholen konnte. Ich stand bei meinem Heimrennen auf dem Podium und habe den Fans einiges zurückgeben können, deshalb bin ich doch noch halbwegs froh", sagte Vettel noch nach dem Rennen. Da wusste er noch nichts von der Bestrafung.

GP von Deutschland 2012

Auf den wieder fehlerfrei auftrumpfenden Alonso (154 Punkte) hat er als WM-Dritter nun schon 44 Punkte Rückstand. Zweiter ist Vettels Teamkollege Mark Webber mis 120 Punkten.

Mit dem Überholmanöver gegen Button hatte der Weltmeister in der vorletzten Runde unter dem Jubel seiner Fans zunächst zumindest noch für ein Highlight gesorgt. Letzten Endes ohne Wert.

Weitere Informationen

Der Brite beschwerte sich sofort über Funk, er sei abseits der Strecke überholt worden, die Rennkommissare leiteten daraufhin eine Untersuchung ein. "Ich wollte einfach für uns beide auf Nummer sicher gehen", rechtfertigte sich Vettel: "Denn das letzte, was ich wollte, war, dass wir so kurz vor dem Ende beide zusammenkrachen und noch rausfliegen."

Red-Bull-Teamchef Christian Horner meinte, ein faires Manöver gesehen zu haben: "Seb kann sich ja nicht in Luft auflösen." Die Rennkommissare waren anderer Meinung.

Dem siebenmaligen Weltmeister Michael Schumacher blieb von Startplatz drei aus die zweite Podestplatzierung der Saison verwehrt, er wurde Siebter. "Mein Ziel war ein Platz zwischen fünf und sieben. Dass es nun der Siebte ist, ist natürlich blöd", meinte der 43-Jährige: "Ich habe alles rausgehauen, aber mehr war ich einfach nicht drin. Schade, ich hätte den Fans gerne mehr gegeben."

Schumacher hatte auch den Reifenverschleiß seines Silberpfeils als Problem ausgemacht: "Unser Auto braucht eben mehr schwarzes Gold als andere." Zumindest durfte sich der 91-malige Grand-Prix-Sieger über die schnellste Rennrunde freuen.

Wer wird Weltmeister 2012 - Sie entscheiden
Wer wird Weltmeister 2012 - Sie entscheiden