Formel 1

Heidfeld kämpft gegen Renault vor Gericht

Senna soll bis Saisonende im Boliden sitzen

Heidfeld kämpft gegen Renault vor Gericht

Gibt nicht klein bei: Nick Heidfeld zieht gegen Renault vor Gericht.

Gibt nicht klein bei: Nick Heidfeld zieht gegen Renault vor Gericht. picture alliance

Am 19. September wird nun ein Gericht in London entscheiden, ob Heidfelds Auswechslung rechtens ist. Dann werde es ein Urteil geben, sagte Heidfeld, nachdem am Mittwoch die Vorverhandlung stattgefunden hatte. "Es ist ein schwebendes Verfahren, deshalb kann ich nicht viel sagen. Aber ich gehe davon aus, dass ich einen gültigen Vertrag habe und ich möchte fahren. In drei Wochen ist die Hauptverhandlung vor Gericht", sagte Heidfeld am Donnerstag in Spa dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Heidfelds Cockpit hat Renault dem bisherigen Testfahrer Bruno Senna gegeben. Am Mittwoch wurde der Brasilianer zunächst nur für das Rennen am Sonntag in Spa bestätigt. Am Donnerstag erklärte der Neffe des 1994 tödlich verunglückten dreimaligen Weltmeisters Ayrton Senna aber, dass er für die nächsten beiden Rennen gesetzt sei. "Aus rechtlichen Gründen kann man noch nicht mehr sagen. Aber die Absicht des Teams und von mir ist es, dass ich bis zum Saisonende fahre", sagte Senna.

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Offenbar liefen auch am Donnerstag in Spa noch Gespräche zwischen Renault und Heidfeld um das weitere Vorgehen. Eine zunächst angekündigte Pressemitteilung wurde nicht ausgegeben. Beide Parteien sind sich über die Modalitäten der Trennung nicht einig und unternehmen nun juristische Schritte. Wahrscheinlich geht es um eine entsprechende Abfindung.

Heidfeld war zu Beginn der Saison als Ersatz für den verletzten Robert Kubica bei Renault eingesprungen. Das Verhältnis des Mönchengladbachers zu seinen Chefs ist aber seit längerer Zeit angespannt. Teamchef Eric Boullier und Teambesitzer Gerard Lopez hatten Heidfeld zuletzt häufiger kritisiert. In der WM-Gesamtwertung belegt Heidfeld den achten Rang mit 34 Punkten. Sein russischer Teamkollege Vitaly Petrov steht direkt dahinter auf Rang neun und hat zwei Zähler weniger eingefahren.