Der Auftritt seines Kumpels nötigte auch Weltmeister Vettel allen Respekt ab: "So eine Zeit muss man erstmal fahren. Wir waren überrascht - ich glaube, alle waren überrascht." Mercedes habe noch mal "einen Zahn zugelegt und klettert in der Favoritenliste nach oben", meinte der gut gelaunte Heppenheimer, dessen Red Bull drei Minuten vor Schluss stehen blieb. Der Renault-Motor bereitete Schwierigkeiten.
Bei Mercedes dagegen lief's rund. "Wir wollen diese Rundenzeit nicht überbewerten, aber unser Team, Michael und Nico haben seit dem letzten Test in Barcelona vor drei Wochen sehr gut gearbeitet und einen großen Schritt nach vorne gemacht", freute sich Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug über die klasse Zeit von Schumacher. Der Kerpener sei jene Zeit gefahren, "die unsere Berechnungen nach den letzten Windkanalversuchen ergeben hatte - und das ist immer ein gutes Zeichen", so Haug.
Erst am Abend vor Schumachers letztem Testeinsatz waren alle neuen Teile für den MercedesGP an der Strecke eingetroffen. Mit dem runderneuerten Silberpfeil war Schumacher dann auf dem 4,655 Kilometer langen Kurs der Schnellste. Kurz zuvor hatte er noch wissen lassen, dass die Kurve nach oben zeige. "Wir hoffen, dass wir eine ordentliche Rolle spielen." In Barcelona hat er dies. Wie es in zwei Wochen in Australien aussieht, wird sich zeigen.