Formel 1

Alonso siegt vor Massa

GP von Bahrain: Vettel rettet Rang vier

Alonso siegt vor Massa

Strahlender Sieger: Ferrari-Pilot Fernando Alonso stellte in Bahrain alle in den Schatten.

Strahlender Sieger: Ferrari-Pilot Fernando Alonso stellte in Bahrain alle in den Schatten. picture alliance

Michael Schumacher war bei seinem Formel-1-Comeback nach über drei Jahren Rennpause im Kampf um den Sieg chancenlos. Der Mercedes-GP-Pilot belegte beim Doppel-Triumph seines ehemaligen Arbeitgebers Ferrari in Bahrain den sechsten Platz, direkt hinter Teamkollege Nico Rosberg.

Sebastian Vettel, der den Grand Prix von der Pole Position zunächst dominierte und schon wie der sichere Sieger aussah, rettete in der Schlussphase nach Problemen mit einer defekten Zündkerze seines Red Bull den vierten Rang. Es gewann der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso vor seinem Ferrari-Teamkollegen Felipe Massa aus Brasilien, der sein erstes Rennen seit dem schweren Unfall im Juli 2009 in Budapest fuhr. Dritter wurde Ex-Weltmeister Lewis Hamilton (Großbritannien) im McLaren-Mercedes.


Rennverlauf

Alle Piloten erwischten einen guten Start und kamen unfallfrei zur ersten Kurve. Vettel führte das Feld sicher an, während dahinter Alonso seinen Teamkollegen Massa kassierte. Webber bekam beim Herausbeschleunigen ein Problem mit dem Motor und produzierte eine gewaltige Qualmwolke, deren Sutil und Kubica zum Opfer fielen. Beide drehten sich und verloren gewaltig an Boden. Webber konnte die Fahrt aber fortsetzen.

Die Positionen waren nach der Eröffnungsrunde bezogen. Die Boliden steuerten sicher, wie an einer Perlenschnur aufgereiht, durch die Wüste. Vettel behauptete einen Vorsprung von rund drei Sekunden vor den beiden Ferrari, und F1-Rückkehrer Schumacher hatte sich auf Platz sechs festgesetzt.

Zwischen der 15. und 18. Runde absolvierten alle Spitzenpiloten ihren Reifenwechsel und tauschten auf die harten Pneus. Dabei kam Hamilton an Rosberg vorbei und übernahm die vierte Position im Rennen. Das Führungstrio mit Vettel, Alonso und Massa hatte sich zur Rennhälfte allerdings schon um über zehn Sekunden abgesetzt.

Rauchzeichen: Mark Webber produziert mit dem Red Bull (li.) viel Qualm, Michael Schumacher zieht davon.

Rauchzeichen: Mark Webber produziert mit dem Red Bull (li.) viel Qualm, Michael Schumacher zieht davon. picture alliance

Zu Beginn der zweiten Rennhälfte hatten die Ferrari, insbesondere Alonso noch zuzusetzen. Der Spanier holte Runde um Runde auf den führenden Vettel auf. In der 34. Runde hatte sich Alonso an Vettels Getriebe festgesaugt, der gleichzeitig technische Probleme an die Box funkte. Der Heppenheimer konnte mit dem angeschlagenen Red Bull (eine Zündkerze war defekt) die beiden Ferrari nicht halten, musste Alonso und Massa passieren lassen und verlor im weiteren Rennverlauf mit dem angeschlagenen Wagen sogar noch den dritten Platz an Lewis Hamilton.

Routinier Schumacher unterstrich bei seinem Renn-Comeback 1239 Tage nach seinem letzten Start, dass mit ihm im Lauf der 19 Grand Prix langen Saison zu rechnen sein wird. Der siebenmalige Champion konnte bei seinem Debüt im Silberpfeil in der 36 Grad heißen "Sauna" von Sachir zwar nicht in die Entscheidung um den Sieg mit eingreifen, holte aber gleich wichtige Punkte. Das erste teaminterne Mercedes-GP-Duell ging aber an Rosberg, der direkt vor Schumacher als Fünfter über die Ziellinie fuhr.

Die Bilanz der weiteren deutschen Piloten war durchwachsen. Sutil musste seine Hoffnungen auf WM-Punkte bereits mit dem Dreher kurz nach dem Start begraben und landete auf P12. Debütant Hülkenberg brachte den Williams nicht über Platz 14 hinaus, und Glock stellte seinen Virgin mit Getriebeschaden in der 16. Runde an der Box ab. "Mir ist der dritte Gang kaputt gegangen", sagte Glock. "Dann kam auch noch der Fünfte dazu. Irgendwann machte es keinen Sinn mehr, weiter zu fahren."