Formel 1

Schumis Comeback geplatzt

Badoer übernimmt nun Massas Cockpit

Schumis Comeback geplatzt

Kein Comeback in der Königsklasse: Michael Schumacher.

Kein Comeback in der Königsklasse: Michael Schumacher. picture-alliance

Als Grund gab der 40-Jährige an, dass die Schmerzen im Nacken nicht in den Griff zu bekommen waren, "auch wenn wir alles versucht haben, was medizinisch und therapeutisch machbar ist". Die Beschwerden traten nach dem privaten F1-Tag in Mugello auf. Sie resultieren aus einem Motorrad-Unfall im Februar, bei dem sich Schumacher Brüche im Bereich Kopf und Hals zugezogen hatte. Die Folgen seien "leider noch immer zu schwer. Daher kann mein Nacken den extremen Belastungen der Formel 1 nicht standhalten."

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Da sich die Probleme im Nacken nicht gebessert hätten, habe sich der Rekordweltmeister am Sonntag kurzfristig entschieden, eine Abschluss-Untersuchung auf den Montagnachmittag vorzuziehen. Dort habe sich "deutlich gezeigt", dass ein Comeback in der Formel 1 aus medizinischer Sicht nicht möglich sei.

"Ich bin zutiefst enttäuscht. Mir tut es wahnsinnig leid für die Jungs bei Ferrari und alle die Fans, die mir die Daumen gedrückt haben", so Schumacher in der Erklärung: "Ich kann nur nochmals sagen, dass ich alles versucht habe, was in meiner Macht stand. Ich wäre gerne für Felipe eingesprungen. Jetzt bleibt mir nur, dem gesamten Team die Daumen für die nächsten Rennen zu drücken."

Schumachers Pressesprecherin Sabine Kehm sprach in einem TV-Interview sogar von "Verletzungen an einer Arterie", die es bei dem Unfall gegeben habe. Laut Kehm seien diese Verletzungen "so schlimm, dass Michael die Extrembelastung, die die Formel 1 darstellt, einfach nicht kompensieren kann."

Ich bin nicht unglücklich darüber. Denn das Risiko, dass er als Verlierer aus dieser Geschichte hervorgeht, war relativ groß. Ich bin erleichtert, dass es nicht soweit gekommen ist.

Jochen Mass (Ex-Formel-1-Pilot) über Schumachers Absage

Auch Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo reagierte enttäuscht über Schumachers Absage. "Ich bin sehr unglücklich darüber, dass dieses Problem bedeutet, das Michael nicht wieder Rennen fahren kann", sagte der Scuderia-Chef am Dienstag. "Seine Rückkehr wäre zweifellos gut für die Formel 1 gewesen, und ich bin sicher, er hätte wieder um Siege kämpfen können", so di Montezemolo weiter.

Der ehemalige F1-Pilot Jochen Mass zeigte sich derweil "nicht unglücklich darüber". Das Risiko, dass Schumacher "als Verlierer aus dieser Geschichte hervorgeht, war relativ groß. Ich bin erleichtert, dass es nicht soweit gekommen ist".

Badoer fährt in Valencia

Anstelle von Michael Schumacher wird nun der Italiener Luca Badoer in den verbleibenden Formel-1-Rennen dieser Saison für Ferrari an den Start gehen. Dies teilte der Rennstall mit. Der Ferrari-Testpilot übernimmt ab dem Großen Preis von Europa am 23. August in Valencia das Auto von Felipe Massa, der sich beim Großen Preis von Ungarn schwer verletzt hatte.