GP von Monaco Rennen

2014

Endstand

1 Nico Rosberg 2 Lewis Hamilton 3 Daniel Ricciardo 4 Fernando Alonso 5 Nico Hülkenberg 6 Jenson Button 7 Felipe Massa 8 Romain Grosjean 9 Jules Bianchi 10 Kevin Magnussen 11 Marcus Ericsson 12 Kimi Räikkönen 13 Kamui Kobayashi 14 Max Chilton 15 Esteban Gutierrez 16 Valtteri Bottas 17 Jean-Eric Vergne 18 Adrian Sutil 19 Daniil Kvyat 20 Sebastian Vettel 21 Sergio Perez 22 Pastor Maldonado
1:49:27,661 + 9,210 + 9,614 + 32,452 + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 3 Runden + 3 Runden Unfall, 60. Runde Motor, 56. Runde Motor, 51. Runde Unfall, 24. Runde Motor, 11. Runde Turbolader, 6. Runde Unfall, 1. Runde Defekt, nicht gestartet

Rosberg triumphiert, Hamilton verteidigt Platz zwei

GP von Monaco, Rennen: Vettel scheidet früh aus

Rosberg triumphiert, Hamilton verteidigt Platz zwei

Nico Rosberg gewinnt den Start und zieht mit Hamilton davon.

Nico Rosberg gewinnt den Start und zieht mit Hamilton davon. Getty Images

Allen 22 Piloten gelang der Start trotz der Enge von Monaco perfekt. In der ersten Kurve gab es keine Trümmer. Einzig Ricciardo verschlief die grüne Ampel ein wenig und fiel um zwei Plätze zurück. Doch dies war nur eine Momentaufnahme bis es zum ersten Mal in die Mirabeau-Kurve ging. Button schob im Mittelfeld Perez an, der sich drehte und seinen Wagen mitten in der Kurve abwürgte. Das Safety-Car musste auf die Strecke.

Unmittelbar beim Re-Start meldete sich bei Vettels Red Bull der Fehlerteufel. „Suzie“ wurde langsam und der Titelverteidiger musste die Konkurrenz ziehen lassen. Das Team versuchte es nach einem langen Boxenstopp noch einmal mit dem angeschlagenen Wagen, doch in Runde 8 war für Vettel bereits Schluss.

Vorne lieferten die beiden Mercedes mit Rosberg und Hamilton die in dieser Saison gewohnt sichere Vorstellung ab. Schnell dehnten die beiden überlegenen Wagen dieser Saison ihren Vorsprung aus und enteilten dem Feld. Dabei gelang es Rosberg als Führendem allerdings nicht von seinem Stallgefährten weg zu kommen.

Das Feld hatte sich mittlerweile beruhigt und Überholvorgänge hatten im ersten Renndrittel Seltenheitswert. Erst ein Unfall von Sutil brachte wieder Bewegung ins Feld. Kurz vor der Nouvelle Chicane verlor der Sauber den Grip am Heck völlig, brach aus und schlug in der Leitplanke ein. Dank des Notausgangs verlief der Crash glimpflich, doch erneut wurde das Safety-Car auf die Strecke geschickt.

Nachdem diese SC-Phase von allen Piloten zum Reifenwechsel genutzt wurde, änderte sich an der Reihenfolge nicht viel. Einzig Räikkönen im Ferrari hatte Pech: Ein Plattfuß kurz nach seinem Wechsel warf den Finnen ans Ende des Feldes zurück. An der Spitze behielt Rosberg beim Re-Start erneut die Nerven und hielt sich Hamilton vom Hals.

Während an der Spitze die Positionen auch Mitte des Rennens zementiert schienen, Rosberg führte vor Hamilton, Ricciardo und Alonso, zeigten die Piloten im Mittelfeld teilweise riskante Überholmanöver. Dabei tat sich vor allem Räikkönen hervor, der von hinten das Feld aufrollte.

Langeweile sollte an der Spitze aber trotzdem nicht aufkommen. Hamilton hetzte seinen Stallgefährten mit minimalem Abstand um den Kurs im Fürstentum. Der Brite wollte da sein, wenn Rosberg auch nur der kleinste Fehler unterlaufen sollte. Dazu kam noch, dass Rosberg in der 40. von 78 Runden angewiesen wurde Sprit zu sparen.

Hamilton versuchte zwar alles, um in der Folgezeit an Rosberg heranzurobben, doch der Wiesbadener machte keine Fehler und bekam ab der 50. Runde wieder grünes Licht von der Box. Sein Benzin-Level hatte sich stabilisiert und Rosberg konnte sich wieder ohne Sprit-Sorgen auf die Flucht nach vorne machen.

Für Spannung sorgten eingangs des Schlussdrittels vor allem Bottas, Gutierrez, Räikkönen und Massa, die um die letzten Punkte auf Platz acht bis elf kämpften. Alle vier Autos waren zeitweise innerhalb einer Sekunde unterwegs und schenkten sich nichts. Allerdings flog Bottas in der 56. Runde mit einem Motorschaden aus dem Rennen.

Zwanzig Runden vor dem Ziel gab Hamilton seine Jagd nach Rosberg augenscheinlich auf und ließ sich ein wenig zurück fallen. Dies war aber nur eine Momentaufnahme. Ein Dreher von Gutierrez in La Rascasse sorgte für eine intensive „Gelb-Phase“ bis zur Beseitigung des Wracks. Dabei holte Hamilton wieder auf, nur um wenige Umläufe später ein Problem mit seinem Auge an die Box zu funken. Schnell verlor der Brite drei Sekunden, konnte danach seine Zeiten aber wieder stabilisieren.

Mittlerweile hatte sich Hülkenberg im Force India mit einer Klasse-Leistung auf Platz fünf vorgefahren, kam zum Ende des Rennens aber unter Druck von beiden McLaren mit Magnussen und Button, sowie dem jagenden Räikkönen im Ferrari.

In der 74. Runde sorgte Räikkönen für Aufregung. Während sich Hamilton, der immer mehr Zeit verlor und von Ricciardo mittlerweile angegriffen wurde, zum Überrunden anschickte, wollte der Finne diesen Moment nutzen und sich an Magnussen vorbei drücken. Dabei kam er in der Loews-Kurve zu weit nach Außen und fuhr sich in der Leitplanke fest. Erst nach dringend nötigen Reparaturmaßnahmen konnte der Ferrari die Fahrt fortsetzen, fiel aber weit zurück.

Dadurch kamen in Monaco wie so oft ein paar Außenseiter zu WM-Punkten. Bianchi holte das erste Mal Punkte für Marussia und fuhr als Neunter über die Ziellinie.

Rosberg wiederholt den Heimsieg