Eishockey

Neue Hoffnung für die Ice Tigers

Nürnberg: Sponsor stellt weitere Mittel bereit

Neue Hoffnung für die Ice Tigers

Eishockey, DEL: Trainer Andreas Brockmann (Nürnberg Ice Tigers)

Licht am Ende des Tunnels? Nürnbergs Coach Andreas Brockmann. imago

"Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht und sind nahe daran, den Spielbetrieb bis zum Saisonende sicherzustellen", sagte Böhm. Die vereinbarten Eckpunkte würden derzeit geprüft. In den kommenden Tagen sollen weitere Investoren gewonnen werden, um die Zukunft des Eishockey-Standorts Nürnberg mittelfristig zu sichern. Böhm hatte den Mannschaftsrat der Ice Tigers über die aktuelle Lage informiert. Dieser zeigte sich über die Entwicklung erfreut und bekräftigte, die anstehenden sportlichen Aufgaben gemeinsam angehen zu wollen.

Die Gefahr, dass mehrere Spieler den Klub verlassen, scheint damit vorerst gebannt zu sein. Den Ice Tigers würde die Lizenz entzogen werden, wenn der Kader weniger als zwanzig Spieler umfasst. "Ich hoffe, dass alle Leute, die sich jetzt bemühen, das Eishockey in Nürnberg am Leben zu erhalten, genauso kämpfen wie die Spieler in Iserlohn", sagte Manager Otto Sykora. Bei den Roosters hatten die Franken am Sonntag mit 3:2 nach Verlängerung gewonnen.

Prüfung am Mittwoch abgeschlossen

Die Wirtschaftsprüfer der DEL wollen am Mittwoch ihre Sonderprüfung abschließen. Hintergrund der Prüfung könnte der Sponsorenvertrag mit einer Firma des bisherigen Alleingesellschafters Günther Hertel sein. Das Unternehmen war im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens als Hauptsponsor genannt worden und sollte den Verein demnach mit 800.000 Euro unterstützen. Diesen Betrag sollen die Ice Tigers jedoch bis heute nicht erhalten haben.

Die Franken hatten am vergangenen Dienstag beim Amtsgericht Nürnberg Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. "Wir waren zahlungsunfähig und somit rechtlich verpflichtet, diesen schweren Weg zu gehen", hatte Geschäftsführer Norbert Schumacher den Schritt erklärt. Seinen Angaben zu Folge weist der Saisonetat eine "erhebliche Deckungslücke" in Höhe von mehreren 100.000 Euro aus.