Eishockey

DEG schockt die Tigers erneut

Überblick: Marathon-Match in Köln

DEG schockt die Tigers erneut

McLlwain überspringt Hauser

Hürde genommen: Kölns McLlwain überspringt Mannheims Goalie Hauser. imago

Die DEG Metro Stars haben am 3. Spieltag des Play-off-Viertelfinales in der DEL für die Überraschung gesorgt. Das Team von Trainer Lance Nethery gewann am Samstagabend 2:1 (0:1, 2:0, 0:0) bei Topfavorit Nürnberg Ice Tigers, führt in der Serie nach dem Modus best of seven nunmehr mit 2:1 und hat dem Vorrunden-Meister zudem den nicht unwichtigen Heimvorteil genommen. Bereits am Ostermontag geht es im Düsseldorfer Dome ins Spiel vier der Play-off-Serie.

In Nürnberg schien zunächst alles nach Plan zu laufen. Die Gastgeber gingen durch Florian Keller bereits nach 116 Sekunden in Führung. Doch weitere Treffer des zweitbesten Angriffs der Vorrunde verhinderte vor allem der überragende DEG-Goalie Jamie Storr. Und das zahlte sich im zweiten Durchgang aus. Patrick Reimer in Überzahl (31.) und Peter Boon (32.) drehten innerhalb von 58 Sekunden den Spieß um.

Viertelfinale, Spiel 3

Zwei Tage nach dem 7:4 in der Hansestadt machte der Vorrunden-Zweite Eisbären Berlin bereits im ersten Drittel alles klar, feierte einen 6:1 (5:0, 1:0, 0:1)-Sieg gegen die Hamburg Freezers und übernahm in der Serie die 2:1-Führung.

In Berlin erlebten die Gäste aus der Hansestadt im ersten Durchgang ein Debakel. Brandon Smith (2.), Florian Busch (8.), Denis Pederson (11.) und Deron Quint (15.) sowie Richard Müller (17.) in Unterzahl trafen für die Eisbären. Mark Beaufait (28.) setzte im Mittelabschnitt noch einen drauf. Peter Sarno (51.) brachte die Freezers, die zum Auftakt des Viertelfinales in Berlin 4:2 gewonnen hatten, dann wenigstens auf das Scoreboard.

Frankfurt und Iserlohn mussten auch im dritten Viertelfinale eine Extraschicht einlegen. Sie dauerte diesmal jedoch nur 42 Sekunden, dann traf Ryan Ready für die Sauerländer in Überzahl. Iserlohn führte nach dem längsten deutschen Eishockey-Spiel am Donnerstagabend schon 2:0 durch Jimmy Roy (14.) und Pat Kavanagh (25.). Doch statt eines dritten Treffers fiel der Ausgleich durch Überzahl-Tore von Richie Regehr (28.) und Jason Young (31.). Nach dem 2:3 durch Kavanagh (43.) retteten sich die Lions erst 25 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit durch Chris Armstrong in die Verlängerung, wo erneut Iserlohn jubelte. Top-Torjäger Michael Wolf ist wegen einer Spieldauerdisziplinarstrafe allerdings im vierten Spiel gesperrt.

Die Kölner Haie und die Mannheimer Adler lieferten sich eine Schlacht bis in die Puppen. Das Spiel benötigte sechs Verlängerungen und war erst nach 168 Minuten und 16 Sekunden entschieden. Damit brachen die beiden Teams den "deutschen Rekord", den erst am vergangenen Freitag Frankfurt und Iserlohn aufgestellt hatten. Nach regulärer Spielzeit hatte es zwischen den beiden Kontrahenten 4:4 (3:1; 1:1; 0:2) gestanden, ehe das Marathon-Nachsitzen begann. Schließlich war es der Kölner Philip Gogulla der mitten in der Nacht das Siegtor zum 5:4 für Köln erzielte. Die müden Fans jubelten nicht nur über den Erfolg der Haie, sondern auch, weil sie endlich nach Hause durften.