Lundqvist: "Ich weiß nicht, ob ich verdiene, zu spielen"
Sportlich hatte die Begegnung von New York Rangers und Ottawa Senators im Madison Square Garden kaum noch eine Bedeutung: Beide Teams sind längst aus dem Play-off-Rennen eliminiert und abgeschlagen in der Tabelle. Für Henrik Lundqvist, dem Torwart der Broadway Blueshirts, aber geht es noch um einen persönlichen Meilenstein: "King Henrik" steht bei 449 NHL-Siegen - der Versuch, den Meilenstein von 450 zu knacken, misslang in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zum sechsten Mal in Folge. Gegen die Sens, Schlusslicht der Eastern Conference, setzte es eine 1:4-Niederlage.
"Es ist enttäuschend, weil viele Gegentore nicht gefallen wären, wenn wir mit etwas mehr Einsatz gespielt hätten. Nichts gegen Ottawa, aber sie sind nicht wirklich ein starkes Team. Wir hätten einfach besser spielen müssen", zeigte sich Lundqvist (27 Saves, 87,1 Prozent Fangquote) hinterher angefressen und übte Selbstkritik: "Ich weiß auch nicht, ob ich verdiene, zu spielen. Georgiev hat gut gespielt und Partien gewonnen. Das gelingt mir momentan nicht. Ich bekomme das seit Monaten nicht hin." Während der 37-jährige Schwede seine letzten sechs Starts verlor und zuletzt am 9. März einen Sieg einfuhr (4:2 gegen die New Jersey Devils), fuhr sein Konkurrent Alexander Georgiev seitdem drei Siege in sechs Starts ein.
Bobby Ryan (13., im Powerplay), Zack Smith (14., in Unterzahl), Brady Tkachuk (24., im Powerplay) und Brian Gibbons (55.) schossen die Tor für die Senators. Lias Andersson erzielte den Ehrentreffer für New York (25.). "Wir haben heute nichts zu Stande gebracht. Es war eine peinliche Leistung. Ich weiß nicht, ob wir das Spiel auf die leichte Schulter genommen haben, aber mit diesem Einsatz hast du nichts anderes verdient", wurde auch Rangers-Verteidiger Kevin Shattenkirk deutlich.
Neue Rekorde für Toews und Kane
Tor geschossen, Rekord aufgestellt und Penaltyschuss versenkt: Chicagos Kapitän Jonathan Toews. imago
Die Chicago Blackhawks setzten sich mit 4:3 n.P. gegen den Central-Division-Rivalen St. Louis Blues durch. Dabei erreichten die Hawks-Superstars Jonathan Toews und Patrick Kane neue persönliche Bestmarken: Kapitän Toews mit seinem 35. Saisontreffer (17.), Flügelstürmer Kane mit einem Tor (52.) und einem Assist mit dem 107. Scorerpunkt in der laufenden Spielzeit. Außerdem traf Artem Anisimov (34.) für Chicago - die Vorlage lieferte der Deutsche Dominik Kahun, der in der dritten Sturmreihe neben Brandon Saad und Anisimov auf 13:45 Minuten Eiszeit (davon 1:02 im Powerplay) kam.
Für St. Louis zeigten sich Vladimir Tarasenko (21.), David Perron (53., in Überzahl) und Tyler Bozak (60.) erfolgreich. Im Penaltyschießen krönte Toews seinen ereignisreichen Tag als erster und einziger erfolgreiche Schütze für den Extra-Punkt für die Blackhawks. Die Blues verpassten es damit, mit dem Führungs-Duo in der Central Division (Winnipeg Jets und Nashville Predators) gleichzuziehen und befinden sich mit nur einem Zähler Rückstand in Lauerstellung.
Anaheim ärgert Calgary
NHL Saison 2018/19
Die bereits ausgeschiedenen Anaheim Ducks landeten eine Überraschung gegen den qualifizierten Western-Conference-Spitzenreiter Calgary Flames und setzten sich mit 3:1 durch. Sam Steel (6.), Max Jones (7.) und Kapitän Ryan Getzlaf (25.) trafen für die Truppe aus Orange County. Für die Kalifornier ragte zudem Goalie Ryan Miller heraus, der 25 Schüsse stoppte (96,2 Prozent Fangquote) und sich nur gegen Derek Ryan (9.) geschlagen geben musste. Anaheims deutscher Verteidiger Korbinian Holzer bildete zusammen mit Jaycob Megna das dritte Verteidiger-Pärchen der Ducks, teilte zwei Checks aus, blockte einen Schuss und kam auf 18:48 Minuten Eiszeit (davon 5:28 in Unterzahl).
NHL-Ergebnisse vom Mittwoch, dem 3. April 2019:
New York Rangers - Ottawa Senators 1:4
Chicago Blackhawks - St. Louis Blues 4:3 n.P.
Anaheim Ducks - Calgary Flames 3:1