Eishockey

WM-Finale künftig ohne Penaltyschießen

Regeländerung: Drei-gegen-Drei bis zum nächsten Tor

WM-Finale künftig ohne Penaltyschießen

Letzter Penalty in einem WM-Finale: Filip Forsberg dreht am 20. Mai 2018 jubelnd ab.

Letzter Penalty in einem WM-Finale: Filip Forsberg dreht am 20. Mai 2018 jubelnd ab. imago

Für die Gruppenphase bei WM-Turnieren gilt: Steht es nach 60 Minuten remis, wird die Verlängerung mit Drei-gegen-Drei Feldspielern gespielt. Sollte nach fünfminütiger Verlängerung kein Tor gefallen sein, fällt die Entscheidung im Penaltyschießen. In der K.o.-Phase bis zum Finale würde die Overtime maximal 10 Minuten dauern, ehe weiter ein Penaltyschießen entscheidet.

Im Endspiel wird eine Verlängerung ebenfalls im Format Drei-gegen-Drei gespielt, jedoch in Abschnitten zu je 20 Minuten und bis ein Tor fällt. In der NHL - oder mittlerweile auch der DEL - wird die Overtime in den Play-offs ohne Penaltyschießen mit Fünf-gegen-Fünf bis zum nächsten Treffer ausgespielt.

Der Weltverband indes entschied sich bewusst für eine Lösung im Drei-gegen-Drei-Format, um eine schnellere Entscheidung herbeizuführen: "Es gibt einige Gründe, warum wir keine lange Overtime im Finale riskieren können. Die Arenen müssen oftmals aufgrund anstehender Events noch am selben Abend wieder umgebaut werden", erklärte DEB-Präsident Franz Reindl, der auch Vorsitzender des "Competition and Coordination Committee" des IIHF ist, in einer Mitteilung des Weltverbands. Auch in Sachen TV-Übertragungen und Teammanagement könnten sich durch eine möglicherweise länger andauernde Overtime Schwierigkeiten ergeben, so Reindl.

Die neue Regelung gilt bereits für die kommende WM 2019 (10. bis 26. Mai) in der Slowakei, bei der das deutsche Team in der Vorrunde auf Kanada, die USA, Finnland, die Slowakei, Dänemark, Frankreich und Großbritannien trifft.

Im Finale der Eishockey-WM 2018 in Dänemark hatte Schweden die Schweiz erst im Penaltyschießen mit 3:2 besiegt.

jom