Eishockey

Toronto verliert ohne Matthews - Wild-Lauf gestoppt

NHL: Superstar der Maple Leafs mit Schulterverletzung

Toronto verliert ohne Matthews - Wild-Lauf gestoppt

Calgarys Stürmer Sean Monahan (l.) nimmt es mit Torontos Torwart Frederik Andersen auf.

Calgarys Stürmer Sean Monahan (l.) nimmt es mit Torontos Torwart Frederik Andersen auf. picture alliance

Matthews verletzt! Calgary stellt Toronto kalt

Der Schock saß tief: Toronto musste ohne Auston Matthews gegen Calgary antreten. Der 21-jährige US-Amerikaner hatte sich beim vorausgegangenen 3:2-Sieg über die Winnipeg Jets an der linken Schulter verletzt und wird für rund vier Wochen ausfallen. Ohne ihren Superstar lief die beste Offensive der NHL nicht heiß. Nach zwei Dritteln hieß es gegen die Flames noch 0:0.

National Hockey League - Woche 5
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Dann erwischten die Gäste aus Calgary den besseren Start ins Schlussdrittel: Im Powerplay staubte Sean Monahan auf einen Schuss von Elias Lindholm erfolgreich ab und stellte auf 1:0 (46.). Nur 55 Sekunden später ging die Torlampe hinter Torontos Torwart Frederik Andersen (31 Saves, 93,9 Prozent Fangquote) erneut an: Johnny Gaudreau legte quer in den High-Slot, wo Lindholm per Direktabnahme zum 2:0 vollendete (47.).

NHL Saison 2018/19

Dann starteten die Maple Leafs ihre Schlussoffensive. In Überzahl zogen sie die Unterzahl-Box der Flames mit präzisen Direktpässen aufs Tape auseinander. Am Ende der Kombinationskette drückte Nazem Kadri in seinem 500. NHL-Spiel aus der Nahdistanz den Abzug - 1:2 (57.). In der Scotiabank Arena keimte noch einmal Hoffnung auf: Toronto hatte Andersen für einen zusätzlichen Stürmer vom Eis genommen, da jubelte nach einem Distanzschuss von Morgan Rielly das Eisstadion. Doch der Puck lag nicht wie alle dachten in den Maschen, sondern von außen auf dem Netz - kein Treffer für den Verteidiger in seinem 400. NHL-Spiel (59.)! Ein Schuss ins leere Tor von Michael Frolik brachte schließlich den 1:3-Endstand.

"Defensiv war es wahrscheinlich unser bestes Spiel in dieser Saison", zeigte sich Flames-Goalie Mike Smith (24 Saves, 96,0 Prozent Fangquote) zufrieden. "Wir haben hinten großartig gespielt", pflichtete Calgarys Kapitän Mark Giordano bei. "Wir haben einen guten Job gemacht, sie kaltzustellen." Ganz anders war die Stimmung beim Gegner: "Wir haben einfach nicht gut gespielt. Sie haben dagegen hart gespielt und von unseren Fehlern profitiert", gestand Torontos Stürmer John Tavares. "Wir haben es nicht verdient, dieses Spiel zu gewinnen. Sie waren heute viel besser als wir", räumte auch Kadri ein.

Pettersson stoppt den Lauf der Wild

Elias Pettersson & Brock Boeser

Durchgesteckt: Vancouvers Torschütze Elias Pettersson (l.) jubelt mit Vorbereiter Brock Boeser. picture alliance

Mit fünf Siegen in Folge reiste Minnesota als Team der Stunde nach Vancouver. Dort allerdings sollte die Serie der Wild reißen. Canucks-Stürmer Markus Granlund kam frei im Slot zum Abschluss und traf zum 1:0. Nur 35 Sekunden später antworteten die Wild durch einen Abstauber von Jordan Greenway zum 1:1 (beide 8.). Im zweiten Abschnitt zeigten sich Vancouvers Jake Virtanen (26., im Powerplay) und Elias Pettersson (27.) erfolgreich. Ryan Suter brachte Minnesota in Überzahl noch einmal auf 2:3 heran (35.).

Im dritten Durchgang dann die Entscheidung: Nach Bully-Verlust in der eigenen Zone blockte Pettersson einen Schuss von Matt Dumba. Brock Boeser kam an die Scheibe und steckte geistesgegenwärtig für den startenden Pettersson durch. Der pfeilschnelle 19-jährige Schwede blieb bei seinem Alleingang eiskalt und überwand Devan Dubnyk (26 Saves, 86,7 Prozent Fangquote) zum 4:2 (47.). Ben Huttons "Empty-Netter" brachte gar noch das 5:2 für die Canucks (59.).

"Gute Defensive führt zu guter Offensive. Wenn du einen Schuss in der eigenen Zone blocken musst, um zu gewinnen, dann machst du es", so Pettersson. Der starke Nucks-Goalie Jacob Markstrom (37 Saves, 94,9 Prozent Fangquote) spendierte dem Doppelpacker ein Sonderlob: "Es ist super, ihn in der Aufstellung zu haben. Was er mitbringt lässt die Arena hochkochen, so wie es Henrik und Daniel Sedin früher gemacht haben. Davon ernähren wir uns." Die Wild verloren nicht nur das Spiel und den Nimbus der Unbesiegbarkeit, sondern auch noch Schlüssel-Verteidiger Sutter (Verletzung am rechten Arm). "Er wird mindestens ein paar Wochen ausfallen", prognostizierte Minnesotas Trainer Travis Green.

NHL-Ergebnisse vom Montag, den 29. November 2018:

Toronto Maple Leafs - Calgary Flames 1:3
Vancouver Canucks - Minnesota Wild 5:2

Christian Rupp

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