Eishockey

DEL-Play-offs: München dreht spät aber rechtzeitig auf

DEL-Viertelfinale: Berlin schießt Wolfsburg ab

München dreht spät aber rechtzeitig auf

Durfte sich über zwei Tore freuen: Patrick Hager.

Durfte sich über zwei Tore freuen: Patrick Hager. imago

Mit einem furiosen Schlussdrittel ist Titelverteidiger und Topfavorit Red Bull München im Play-off-Viertelfinale gegen Fischtown Pinguins Bremerhaven zum ersten Mal in Führung gegangen. Der Hauptrundensieger gewann nach 0:2 noch 5:2 (0:1, 1:1, 4:0) im dritten Spiel und führt in der Best-of-seven-Serie mit 2:1.

Die Pyeongchang-Helden Frank Mauer und Patrick Hager waren mit je zwei Toren die Matchwinner. "Wir schaffen es nicht, 60 Minuten passables Eishockey zu spielen", sagte Hager selbstkritisch bei Telekom Sport.

Die Münchner gerieten überraschend durch Überzahltore von Christopher Rumble (14.) und Mike Hoeffel (31.) in Rückstand. Mauer verkürzte (33.) und fand nach dem zweiten Drittel klare Worte: "Wir spielen einfach nicht gut genug und sind immer einen Schritt zu spät. Wir sind nicht konzentriert genug."

Gleich drei Olympiahelden sorgten für den Ausgleich: Nach Vorarbeit von Yannic Seidenberg und Dominik Kahun traf Hager in Überzahl zum 2:2 (42.). Es dauerte bis zur 48. Minute, ehe Mauer die Gastgeber zum ersten Mal in Führung brachte. Hager (53.) und Jonathan Matsumoto (57.) erhöhten auf 5:2.

Berliner Scheibenschießen gegen Wolfsburg

Nach einem Blitzstart haben die Eisbären Berlin gegen Vizemeister Grizzlys Wolfsburg ihren zweiten Heimsieg gefeiert. Das Team des früheren Bundestrainers Uwe Krupp gewann das dritte Duell mit 8:1 (3:0, 2:0, 3:1) und profitierte dabei von einer schnellen 3:0-Führung. In der Best-of-Seven-Serie führen die Berliner nun mit 2:1.

Jens Baxmann (7.), James Sheppard (11.) und Daniel Richmond (14.) entschieden das Spiel praktisch schon im ersten Drittel. Olympiaheld Marcel Noebels (30.) und Ex-Nationalspieler Andre Rankel (34.) erhöhten auf 5:0. Im Schlussabschnitt trafen Conor Allen für Wolfsburg (44.) sowie Rihards Bukarts (45.), erneut Sheppard (49.) und Nicholas Petersen (57.) für Berlin.

Nürnberg verspielt zweimalige Führung gegen Köln

Die Kölner Haie sind gegen die Nürnberg Ice Tigers dank des zweiten Auswärtssiegs mit 2:1 in Führung gegangen. Die Mannschaft von Trainer Peter Draisaitl gewann bei den Franken nach einem starken letzten Drittel verdient mit 4:2 (1:1, 1:1, 2:0) und kann in der Best-of-Seven-Serie nach den beiden Toren von Blair Jones (19. Minute/45.) sowie den Treffern von Sebastian Uvira (29.) und Philip Gogulla (60.) auf das Halbfinale hoffen. Nürnberg war durch Philippe Dupuis (1.) und Steven Reinprecht (26.) vor 7672 Zuschauern zweimal in Führung gegangen, musste sich am Ende aber geschlagen geben.

Mannheim verliert in der Overtime

Die Adler Mannheim haben den ersten Rückschlag erlitten. Die Kurpfälzer verloren in der Verlängerung mit 3:4 (0:1, 1:0, 2:2, 0:1) beim ERC Ingolstadt, liegen in der Best-of-Seven-Serie aber noch mit 2:1 in Führung. Ingolstadt war in der regulären Spielzeit der spannenden und ausgeglichenen Partie durch die Tore von Timothy Stapleton (13. Minute), Ville Koistinen (47.) und Thomas Greilinger (51.) dreimal in Führung gegangen, doch Mannheim glich durch Andrew Desjardins (23.), Marcel Goc (50.) und Daniel Sparre (53.) jeweils aus. Erst Michael Collins sorgte in der 13. Minute der Overtime für die Entscheidung zugunsten der Gastgeber.

tru/sid/dpa