Mit Grubauer zwischen den Pfosten: Ovechkin knackt die 600-Tore-Marke
Die Frage, wann NHL-Superstar Alex Ovechkin die 600-Tore-Marke knacken würde, kursierte schon die gesamte letzte Woche. Am Montagabend (Ortszeit) gab der 32-jährige Russe die endgültige Antwort: Im Heimspiel gegen die Winnipeg Jets knipste Washingtons Flügelstürmer einen Doppelpack und stockte sein Treffer-Konto auf 600 Tore auf. Er ist erst der 20. Spieler in der NHL-Geschichte, der diesen Meilenstein erreichte. Ovi schaffte es in 990 Spielen und damit als viertschnellster Spieler überhaupt. Nur die Eishockey-Legenden Wayne Gretzky (718), Mario Lemieux (719) und Brett Hull (900) waren früher dran. "Es ist etwas Besonderes", gab Ovi zu Protokoll. "Aber es ist jetzt vorbei, du musst wieder nach vorne schauen. Ich gehe nach Hause, um es entspannt zu genießen. Aber morgen ist ein neuer Tag. Es geht zurück an die Arbeit."
Deutlich überschwänglicher sahen Ovechkins Mit- und Gegenspieler diesen historischen Moment. "Man kann kaum glauben, dass es 600 Tore sind. Ich schaffe keine 20 Treffer in einer Saison, also ist das überragend, ein ganz spezielles Talent", sagte Capitals-Stürmer und Landsmann Evgeny Kuznetsov. "600 Tore, das ist unglaublich, vor allem in seinem Alter", staunte selbst Winnipegs Stürmer Blake Wheeler. Und Jets-Superstar Patrik Laine, selbst ein ausgewiesener Scharfschütze, erlebte den Moment hautnah: "Ich war direkt hinter ihm, hatte also einen guten Blick und war da, als er Geschichte geschrieben hat. Vielleicht werde ich es mir eines Tages anschauen und habe den Beweis, dass ich dabei einen Minus-Punkt bekommen habe."
Ein Stück NHL-Geschichte: Washingtons Alex Ovechkin zeigt den Puck, mit dem er sein 600. Tor erzielte. Getty Images
Nummer 599 gelang Ovechkin in einem Fünf-gegen-Drei-Powerplay (5.). Keine Minute später glich Nikolaj Ehlers aber schon wieder aus (6.). Im zweiten Drittel passierte dann besagter historischer Moment. "The Great Eight" staubte im Durcheinander vor dem Torkreis erfolgreich ab - kein Schmuckstück, ein echtes Arbeiter-Tor (24.). Winnipeg kam trotzdem noch einmal zurück. Natürlich dank Laine, der einen Querpass vor dem Tor über die Linie drückte (46.). Karriere-Treffer Nummer 77 für den erst 19-jährigen Finnen, der seine persönliche Tor-Serie damit auf sechs Spiele ausbaute. In der Overtime war es dann Kuznetsov, der den 3:2-Siegtreffer n.V. für Washington besorgte und bei einem Alleingang den Puck unter die Latte schweißte (65.).
Für die Capitals stand der deutsche Goalie Philipp Grubauer zwischen den Pfosten und bot eine ansprechende Leistung. Der 26-jährige Rosenheimer zeigte 26 Saves und eine Fangquote von 92,9 Prozent. Die Caps eroberten durch den Sieg die Spitzenposition in der Metropolitan Division zurück und liegen voll auf Play-off-Kurs. Gleiches gilt für die Jets, die auf Rang zwei in der Central Division stehen.
Vegas-Goalie Fleury mit 400. NHL-Sieg
"Eine schöne Zahl": Vegas' Torwart Marc-André Fleury feierte in Philadelphia seinen 400. NHL-Sieg. imago
Geht den Philadelphia Flyers in der entscheidenden Phase der regulären Saison die Luft aus? Philly kassierte in der Nacht zum Dienstag durch das 2:3 gegen die Vegas Golden Knights die sechste Niederlage in den letzten sieben Spielen (1-5-1). Erik Haula (7.) und William Karlsson (47.) brachten die Knights zweimal in Führung - Claude Giroux (22.) und Wayne Simmonds (48.) glichen jeweils für die Flyers aus. Kurz vor Schluss gelang Ryan Carpenter dann der Siegtreffer für Vegas (58.).
Einen ganz besonderen Abend erlebte dabei Golden-Knights-Goalie Marc-André Fleury, der 38 Paraden (95 Prozent Fangquote) zeigte und damit seinen 400. NHL-Sieg eintütete. "Das ist schön und etwas, auf das ich stolz zurückblicken werde, wenn ich einmal aufgehört habe", erklärte Fleury, der als 13. Torhüter diesen Meilenstein erreicht. "Die Keeper auf der Liste vor mir, sind alle Jungs, für die ich viel Respekt habe und die ich mir angeschaut habe, als ich aufgewachsen bin. Es ist ziemlich cool, dass mein Name unter ihnen steht", so der 33-jährige Kanadier.
Kopf-an-Kopf-Rennen in Kalifornien
NHL Saison 2017/18
In der Pacific Division tobt ein erbitterter Kampf um die Play-off-Plätze: Nur drei Punkte liegen zwischen dem Heimrecht in der Endrunde und dem vorzeitigen Saisonende in der Hauptrunde. Die drei betroffenen Teams kommen allesamt aus Kalifornien und lieferten sich an diesem Spieltag ein Fernduell. Die San Jose Sharks (2., 83 Punkte) setzten sich mit 5:3 gegen die Detroit Red Wings durch. Joonas Donskoi (11.), Eric Fehr (13.), Kevin Labanc (22.), Timo Meier (46.) und Chris Tierney (59.) sorgten für die Sharks-Tore. Die Los Angeles Kings (3., 81 Punkte) landeten einen 3:0-Erfolg über die Vancouver Canucks. Während Tyler Toffoli (22.), Anze Kopitar (35.) und Tanner Pearson (51.) trafen, feierte Goalie Jonathan Quick einen Shutout (35 Saves). Kings-Stürmer Tobias Rieder kam auf 12:52 Minuten Eiszeit. Die Anaheim Ducks (4., 80 Punkte) verloren hingegen mit 2:4 gegen die St. Louis Blues. Die Tore von Corey Perry (25.) und Derek Grant (47.) reichten nicht für Punkte.
NHL-Ergebnisse vom Montag, den 12. März 2018:
New York Rangers - Carolina Hurricanes 6:3
Philadelphia Flyers - Vegas Golden Knights 2:3
Washington Capitals - Winnipeg Jets 3:2 n.V.
Columbus Blue Jackets - Montreal Canadiens 5:2
Florida Panthers - Ottawa Senators 3:5
Anaheim Ducks - St. Louis Blues 2:4
Los Angeles Kings - Vancouver Canucks 3:0
San Jose Sharks - Detroit Red Wings 5:3