Sechs Powerplay-Tore: Vegas stoppt Tampa Bay
In Las Vegas sah zunächst sah alles nach dem 8. Sieg in Folge für den Tampa Bay Lightning aus: Steven Stamkos (8.) und Vladislav Namestnikov (20.) untermauerten mit zwei Überzahl-Treffern, dass die Bolts über das beste Powerplay der Liga verfügen (28,1 Prozent Erfolgsquote). Vegas aber stand dem NHL-Spitzenreiter an diesem Abend in nichts nach und drehte die Partie mit drei Powerplay-Toren durch James Neal (31.), dem Ex-Lightning Jonathan Marchessault (39.) sowie Erik Haula (45.). Als Victor Hedman mit dem einzigen Treffer bei Gleichzahl spät auf 3:3 stellte (57.), roch alles nach Verlängerung. 2,9 Sekunden vor Schluss aber brachen alle Dämme: In Unterzahl klemmte Bolts-Stürmer Brayden Point den Puck an der Bande fest, doch die Zeit lief nicht schnell genug ab. Haula klaute die Scheibe und spielte diese an die blaue Linie zu Marchessault, der quer zu Shea Theodore legte. Dessen fulminante Direktabnahme schlug im Tor ein - 4:3 für die Golden Knights, natürlich erzielt in Überzahl.
"Ich war mir nicht sicher, wie viel Zeit noch auf der Uhr war. Was ich wusste, ist, dass sie runtertickt. Aber noch zwei Sekunden übrig zu haben, um das Spiel zu gewinnen, war wichtig. Ich habe gesehen, dass unsere Jungs tief an der Bande gut gekämpft haben, dann kam der Puck auf meine Seite und ich habe einfach versucht, so hart wie möglich irgendwohin zu schießen", beschrieb Theodore die spielentscheidende Szene. "Wir haben viel Spaß und schenken uns gegenseitig viel Vertrauen. Wir haben uns den ganzen Abend gepusht", hob Haula den Teamgeist bei den Golden Knights hervor, die sich nach dem Siegtreffer in einer grau-goldenen Jubeltraube frenetisch feierten. "Was für ein Gefühl, das Spiel am Ende so zu gewinnen", zeigte sich auch Vegas-Goalie Marc-André Fleury begeistert. Der Goalie hatte 35 Paraden (92,1 Prozent Fangquote) gezeigt und ist seit seiner Rückkehr schier unbezwingbar (drei Spiele, 1,95 Gegentore/Spiel, 93 Prozent Fangquote). Mit einer Bilanz von 14-2-1 ist Vegas zudem eine echte Heim-Macht.
The @GoldenKnights do not quit.
— NHL (@NHL) 20. Dezember 2017
With 2.9 seconds on the clock, they knock off the League's top team. pic.twitter.com/l0B5PmS0KA
Toronto startet mit acht Toren ins neue NHL-Jahrhundert
Erzielte das insgesamt 20.000. Tor in der Franchise-Geschichte: Torontos James van Riemsdyk. Getty Images
Am 19. Dezember 1917 rutschte zum ersten Mal überhaupt ein Puck in der NHL über das Eis. Damals verloren die Toronto Arenas 9:10 gegen die Montreal Wanderers. Exakt 100 Jahre später zelebrierten die Toronto Maple Leafs, als Nachfolge-Franchise der Arenas dieses historische Datum und spielten im "Next Century Game" (Nächstes-Jahrhundert-Spiel) gegen die Carolina Hurricanes. Dabei ließen es die Leafs auch ohne ihren verletzten Superstar Auston Matthews (Oberkörper) ordentlich krachen und feierten einen 8:1-Kantersieg. Dabei konnte Toronto mit Leo Komarov (3.), Mitchell Marner (6.), James Van Riemsdyk (11.), Tyler Bozak (14.), Patrick Marleau (50.), Kasperi Kapanen (50.), William Nylander (55.) und Connor Carrick (59.) acht verschiedene Torschützen vorweise. Ganz besonders war der Treffer von "JVR", der das 20.000 Tor in der Geschichte aller Toronto-Franchises (172-mal Arenas, 724-mal St. Patricks, 19.104-mal Maple Leafs) bedeutete. Den Ehrentreffer für die Canes besorgte Jeff Skinner (10.).
Goldener Dezember für Washington
NHL Saison 2017/18
Einen goldenen Dezember erleben die Washington Capitals, die im Gastspiel bei den Dallas Stars den achten Sieg im neunten Spiel in diesem Monat einfuhren (8-1-0) und somit viermal in Serie gewinnen konnten. Zum Mann des Tages schwang sich Andre Burakovsky auf, der einen Treffer auflegte sowie das erste (11.) und letzte (62.) Tor an diesem Abend selbst erzielte: Der im österreichischen Klagenfurt geborene Stürmer besorgte den entscheidenden Siegtreffer zum 4:3-Endstand in der Overtime. Für die Caps feierte T.J. Oshie sein Comeback nach überstandener Gehirnerschütterung. NHL-Top-Torjäger Alex Ovechkin blieb ohne Scorerpunkt. Während Washington die Metropolitan Division anführt, kassierte Dallas die dritte Niederlage in Folge und ist in der Western Conference aus den Wild-Card-Rängen gerutscht.
Predators-Serie endet
Erstmals seit sieben Spielen (6-0-1) gingen die Nashville Predators leer aus und mussten sich zu Hause gegen die Winnipeg Jets mit 4:6 geschlagen geben. Die Tore von Calle Järnkrok (20.), Kevin Fiala (20.), P.K. Subban (28.) und Yannick Weber (41.) reichten den Preds nicht für etwas Zählbares. Für die Jets trafen Adam Lowry (9.), Patrik Laine (27.), Nikolaj Ehlers (29., 37.), Brandon Tanev (59.) und Blake Wheeler (60., Empty Net). In der Central Division bleibt Nashville Tabellenführer, Winnipeg belegt mit nur einem Punkt Rückstand Platz drei.
Niederlagen für Greiss und Rieder
Aus deutscher Sicht gab es an diesem Abend nichts zu holen: Torwart Thomas Greiss verlor mit den New York Islanders trotz eines deutlich besseren Schussverhältnisses (37:22) mit 3:6 gegen die Detroit Red Wings. Dabei zeigte der 31-jährige Füssener 16 Saves bei einer Fangquote von 76,2 Prozent. Flügelstürmer Tobias Rieder kassierte mit den Arizona Coyotes die siebte Niederlage in Folge und verlor gegen die Florida Panthers 2:3. Der 24-jährige Landshuter agierte in der Top-Reihe der Yotes neben Brendan Perlini und Derek Stepan, bekam 14:41 Minuten Eiszeit (davon 0:10 im Powerplay), hatte eine Plus-Minus-Bilanz von -2 und blieb zum siebten Mal hintereinander ohne Scorerpunkt.
NHL-Ergebnisse vom Dienstag, den 19. November 2018:
Toronto Maple Leafs - Carolina Hurricanes 8:1
New York Islanders - Detroit Red Wings 3:6
New York Rangers - Anaheim Ducks 4:1
Ottawa Senators - Minnesota Wild 4:6
Buffalo Sabres - Boston Bruins 0:3
Nashville Predators - Winnipeg Jets 4:6
Dallas Stars - Washington Capitals 3:4 n.V.
Arizona Coyotes - Florida Panthers 2:3
Vancouver Canucks - Montreal Canadiens 5:7
Vegas Golden Knights - Tampa Bay Lightning 4:3