Eisen-Glück für Pittsburgh - Murray verletzt
Beim mit Spannung erwarteten "Battle of Pennsylvania" trafen sich mit Pittsburgh und Philadelphia zwei Teams aus demselben US-Bundesstaat, die eine intensive Rivalität pflegen. Beide Teams lieferten sich eine schnelle und physisch geprägte Partie, die jedoch fair ablief und in einer wilden Achterbahnfahrt der Gefühle endete. Mit dem Toreschießen begannen die Penguins im ersten Abschnitt in Person von Jake Guentzel (17.).
Im Mitteldrittel übernahmen die Flyers das Kommando und stürzten die anfällige Pens-Defensive von einer Verlegenheit in die nächste. Shayne Gostisbehere (24.), Travis Konecny (36.) und Sean Couturier (40.) drehten die Partie zwar auf 3:1 - trotzdem haderte Philly mit dem Scheibenpech: Gleich viermal (!) klatschte das Hartgummi an die Eisenstange. Die Stahlstädter waren mit dem Spielstand bestens bedient und mussten kurz vor der zweiten Pause auch noch auf ihren Stammkeeper Matt Murray verzichten, der sich nach einem Zusammenprall mit Jakub Voracek am rechten Bein verletzte und für Backup Tristan Jarry weichen musste.
Die Kabinenansprache hatte dann aber wohl gesessen, denn Pittsburgh kam wie ausgewechselt zurück und stellten binnen 39 Sekunden auf 3:3, als Patric Hörnqvist und Bryan Rust die Flyers regelrecht schockten (beide 42.). Philadelphia aber überstand die anrollenden Angriffswellen der Penguins und ging durch den zweiten Saisontreffer des Österreichers Michael Raffl erneut in Front (57.). Das Ende für die Pens? Nein! In den Schlusssekunden gingen die Hausherren voll ins Risiko, nahmen Jarry für einen zusätzlichen Stürmer vom Eis und retteten sich dank Guentzel mit 4:4 in die Overtime (59.). Hier hämmerte dann Pittsburghs Kapitän Sidney Crosby den Puck in die Maschen, erzielte damit seinen vierten Treffer im dritten Spiel, entschied den "Kampf um Pennsylvania" für seine Farben und brachte den Flyers die achte (!) Niederlage in Folge bei.
Luongo mit 200. Sieg für Florida
NHL Saison 2017/18
Die Florida Panthers setzten sich mit 3:2 bei den New Jersey Devils durch. Ein ganz besonderer Moment für Cats-Schlussmann Roberto Luongo: Der 38-Jährige feierte seinen 200. Sieg für die Panthers und ist damit erst der zweite Torwart in der NHL-Geschichte, der für zwei Teams (Florida und Vancouver Canucks) 200-mal gewann (wie Patrick Roy für die Montreal Canadiens und Colorado Avalanche). Dabei lieferte der Keeper mit dem Spitznamen "Bobby Lou" erneut eine solide Vorstellung (23 Saves, 92 Prozent Fangquote) und musste sich nur gegen Nico Hischier (43.) und Jesper Bratt (49.) geschlagen geben. Für Florida trafen Aleksander Barkov (38.), Vincent Trocheck (45.) und Jared McCann (53.).
DeBrincat-Hattrick! Hawks fegen Ducks aus der Halle
Hattrick! Chicagos Alex DeBrincat (r., vor Jonathan Toews) schnürte seinen ersten NHL-Dreierpack. picture alliance
Die Chicago Blackhawks feierten einen 7:3-Blowout gegen die Anaheim Ducks. Dabei gelang dem erst 19-jährigen Hawks-Rookie Alex DeBrincat sein erster Karriere-Hattrick (17., 28., 35.). "Es war schön. Die Pucks sind heute einfach für mich gesprungen", freute sich der Stürmer. Auch Blackhawks-Coach Joel Quenneville zeigte sich von seinem Sprössling begeistert: "Ein besonderer Abend für ihn. Er wusste, wo das Tor steht, hat den Puck gesucht, war anspielbar, ging großartig mit dem Schläger um und hat bestmöglich antizipiert. Er ist ein besonderer Spieler." An Chicagos Schützenfest zeigten sich auch Patrick Sharp (9.), Brandon Saad (19.), Artem Anisimov (25.) und Nick Schmaltz (46.) beteiligt. Einen Hauch von Ergebniskosmetik betrieben Jakob Silfverberg (27.) und Doppelpacker Chris Wagner (30., 42.) noch für Anaheim.
Jets-Schützenfest gegen die Wild
Unter die Räder kamen auch die Minnesota Wild bei den Winnipeg Jets. Zwar brachten Jason Zucker (9.) und Chris Stewart (14.) die Gäste mit 2:0 in Front, danach aber brachen die Kufenflitzer aus dem "State of Hockey" regelrecht ein: Mit Joel Armia (16.), Mark Scheifele (18.), Jacob Trouba (31.), Mathieu Perreault (35.), Kyle Connor (46.), Bryan Little (47.) und Blake Wheeler (54.) sorgten sieben unterschiedliche Jets-Schützen für sieben unbeantwortete Tore. Ein weiterer Beleg für Winnipegs Tiefe im Kader: 13 von 18 Spielern punkteten und sorgten für eine Menge "Secondary Scoring".
NHL-Ergebnisse vom Montag, den 27. November 2017:
New Jersey Devils - Florida Panthers 2:3
Pittsburgh Penguins - Philadelphia Flyers 5:4 n.V.
Montreal Canadiens - Columbus Blue Jackets 3:1
Winnipeg Jets - Minnesota Wild 7:2
Chicago Blackhawks - Anaheim Ducks 7:3