Eishockey

Draisaitl fliegt bei Edmontons 0:7-Demontage

NHL: Kühnhackls Treffer reicht nicht zum Weiterkommen

Draisaitl fliegt bei Edmontons 0:7-Demontage

Edmontons Leon Draisaitl (l.) musste nach einem Stockstich gegen San Joses Chris Tierney zum Duschen.

Edmontons Leon Draisaitl (l.) musste nach einem Stockstich gegen San Joses Chris Tierney zum Duschen. Getty Images

Sharks beißen zu: Sieben Treffer, vier im Powerplay

In der vorausgegangenen drei Spielen gegen Edmonton waren eine schwache Offensive und ein harmloses Powerplay die Hauptprobleme der Sharks. In der Nacht zum Mittwoch ging im Haifischbecken dann aber der Knoten auf - und wie: Bereits nach 15 Sekunden fälschte Joe Pavelski erfolgreich ab (1.), es folgten zwei Powerplay-Tore durch Logan Couture (12.) und Patrick Marleau (23.). Dann gelang Marcus Sörensen sein erster Play-off-Treffer überhaupt (30.). Nur drei Minuten später erhöhte Couture sogar auf 5:0 (33.). Damit war die Nacht für Oilers-Goalie Cam Talbot (19 Saves, 79,2 Prozent Fangquote) beendet, er wurde durch Backup Laurent Brossoit ersetzt (sechs Saves, 75 Prozent). Die Blutung der Gäste stoppte das aber nicht: Zwei weitere Powerplay-Tore durch Pavelski (37.) und David Schlemko (47.) machten einen 7:0-Blowout perfekt. San Joses Torwart Martin Jones parierte alle 23 Schüsse und feierte somit einen Shutout.

Stanley Cup - Play-offs - Conference Viertelfinale - Best of 7
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Pittsburgh Penguins - Vereinsdaten
Pittsburgh Penguins

Gründungsdatum

01.01.1967

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25.07.1997

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"Das war eine schlimme Nacht. Das war nicht unser Spiel, nicht unser Team", sagte Edmontons Superstar Connor McDavid. Besonders schlimm wurde die Nacht für den Deutschen Leon Draisaitl, der wegen eines bösen Stockstichs zwischen die Beine von Gegenspieler Chris Tierney mit einer Spieldauerstrafe belegt wurde (34.). "Das war frustrierend für ihn und frustrierend für uns. Das war unnötig", kritisierte auch sein Trainer Todd McLellan. Bis zu seinem Blackout centerte der 21-jährige Kölner die dritte Sturmreihe der Oilers neben Drake Caggiula und Zack Kassian, gewann 54 Prozent seiner Faceoffs, spulte 10:48 Minuten Eiszeit (davon 0:47 in Überzahl) ab, hatte einen Plus-Minus-Wert von -1 und sammelte 15 Strafminuten. In der gesamten Hauptrunde kam der Mittelstürmer nur auf deren 20 in 82 Spielen. Nun droht ihm eine Sperre und eine Geldstrafe.

Pittsburgh verpasst den Sweep - Kühnhackl trifft

Tom Kühnhackl

Pittsburghs Tom Kühnhackl (#34) traf zum zwischenzeitlichen 3:4 gegen Columbus. imago

Mit einer 3:0-Serienführung ging Pittsburgh in Spiel 4 in Columbus, schaffte es aber nicht, den Deckel draufzunehmen. Die Blue Jackets setzten sich mit 5:4 durch und holten damit den ersten Serien-Sieg. "Ich wollte einfach sehen, wie es ist, zusammen mit der Mannschaft ein Play-off-Spiel zu gewinnen", freute sich Jackets-Coach John Tortorella. "Wir waren nicht gut genug. Sie sind druckvoll ins Spiel gegangen, das müssen wir anerkennen", meinte Penguins-Trainer Mike Sullivan. "Sie waren besser und haben verdient gewonnen", gab auch Pens-Kapitän Sidney Crosby zu.

Trotz der Niederlage und dem verpassten Weiterkommen holte sich der Deutsche Tom Kühnhackl ein Erfolgserlebnis ab. Im dritten Drittel fiel dem 25-jährigen Landshuter am linken Pfosten der Puck vor die Kelle - der Flügelstürmer traf zum zwischenzeitlichen 3:4 (43.). In Pittsburghs vierter Angriffsreihe gab Kühnhackl den Linksaußen neben Matt Cullen und Carter Rowney, hatte eine ausgeglichene Plus-Minus-Bilanz (0) und kam auf 10:16 Minuten Eiszeit (davon 0:05 im Powerplay und 1:32 in Unterzahl). Bester Play-off-Torschütze der NHL und der Stahlstädter bleibt Rookie Jake Guentzel, der erneut traf (60.) und damit mehr Tore auf dem Konto hat (fünf) als die beiden Superstars Crosby (eins) und Evgeni Malkin (zwei) zusammen.

Nash gleicht die Serie aus

NHL Saison 2016/17

Denkbar enge Spiele lieferten sich bislang Rangers und Canadiens. Auch in Spiel 4 dominierten die beiden Goalies Henrik Lundqvist (23 Saves, 95,8 Prozent Fangquote) und Carey Price (30 Saves, 93,8 Prozent). Letzterer fing sich im ersten Drittel ein durchaus kurioses Gegentor ein: New Yorks Brady Skjei spielte die Scheibe tief in die Rundung, Montreals Andrei Markov wollte diese aufgabeln, doch das Hartgummi sprang genau in den Slot, wo Jesper Fast per Tunnel zum 1:0 traf (12.). Die Habs antworteten aber wenig später, Torrey Mitchell vollstreckte nach feinem Doppelpass mit Shea Weber (19.). Der Siegtreffer fiel dann schon früh im Mittelabschnitt. Rick Nash empfing einen McDonagh-Pass am linken Pfosten und überwand Price mit einem Vorhand-Rückhand-Move durch die Beine zum 2:1-Endstand (25.). "Als ich den Puck auf meine Rückhand gelegt habe, ist eine Lücke aufgegangen", erklärte der Siegtorschütze.

Eine Lücke tat sich für Montreal nicht mehr auf. Kurz vor Schluss donnerte noch ein Blueliner von Weber an den rechten Pfosten (59.). "Zwei der besten Torhüter in dieser Liga stehen sich gegenüber. Wir müssen bei unserem System bleiben und darauf vertrauen, dass unsere Schüsse auch reingehen können", sagte Canadiens-Kapitän Max Pacioretty. So aber endete der Play-off-Heimfluch der Rangers, die ihre letzten sechs Endrunden-Spiele im Madison Square Garden verloren hatten. "Es war mit Sicherheit unser bestes Heimspiel in dieser Serie", schwärmte Nash.

NHL-Play-offs 2017 - Ergebnisse vom Dienstag, den 18. April 2017:

San Jose Sharks - Edmonton Oilers 7:0

Play-off-Stand: 2:2


Columbus Blue Jackets - Pittsburgh Penguins 5:4

Play-off-Stand: 1:3


New York Rangers - Montreal Canadiens 2:1

Christian Rupp

Play-off-Stand: 2:2