Eishockey

Marleau: Bestes Karriere-Drittel mit 37

NHL: Caps bauen Serie aus - Rieders Siegtreffer

Marleau: Bestes Karriere-Drittel mit 37

Vier Tore im Schlussdrittel: San Joses Routinier Patrick Marleau drehte in Colorado auf.

Vier Tore im Schlussdrittel: San Joses Routinier Patrick Marleau drehte in Colorado auf. imago

"Natty Hatty for Patty" - und mehr

Die San Jose Sharks feierten in der Nacht zum Dienstag ihren fünften Sieg in Serie. Beim NHL-Schlusslicht Colorado Avalanche landeten die Kalifornier einen 5:2-Erfolg. Das Besondere dabei: San Joses Routinier Patrick Marleau erlebte das beste Drittel seiner Karriere. Der 37-Jährige erzielte im Schlussabschnitt vier (!) Tore und ist damit erst der zwölfte Spieler in der NHL-Geschichte, dem ein solches Kunststück gelang (zuletzt Pittsburghs Legende Mario Lemieux am 26. Januar 1997).

National Hockey League - Woche 16
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Colorado Avalanche - Vereinsdaten
Colorado Avalanche

Gründungsdatum

01.01.1972

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Burgund-Blau-Weiß

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San Jose Sharks - Vereinsdaten
San Jose Sharks

Gründungsdatum

09.05.1990

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Türkis-Schwarz-Orange-Weiß

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Carolina Hurricanes

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01.01.1971

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Rot-Schwarz-Silber-Weiß

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15.06.1993

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01.01.1972

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Dunkelrot-Schwarz-Weiß

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Washington Capitals - Vereinsdaten
Washington Capitals

Gründungsdatum

11.06.1974

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Rot-Blau-Weiß

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Zuvor war Marleau in sieben Spielen torlos geblieben, nun münzte er in einem Durchgang all seine vier Schüsse in Treffer um: Erst fälschte er unmittelbar vor dem Tor ab (43.), dann verwandelte er auf einen Bauerntrick (46.) und knipste nach einem feinen Doppelpass (51.). Kommentator Randy Hahn war derart verzückt, dass er spontan reimte und von einem "Natty Hatty for Patty" - einem "schicken Hattrick für Patty" - sprach. Doch damit nicht genug: Mit einem Rückhand-Schlenzer machte Marleau auch noch einen Viererpack perfekt (57.).

"Es war ein gutes Drittel, es hat Spaß gemacht", diktierte der Franchise-Spieler der Sharks (spielt seit 1997 nur für San Jose) nach den besten 20 Minuten seiner Karriere bescheiden in die Notizblöcke der Journalisten. Deutlich ausschweifender wurde sein Trainer Peter DeBoer: "Er hat noch immer viel Benzin im Tank und viel Saft in den Beinen. Wenn man sich sein Alter und unseren Spielplan anschaut, ist es eine außergewöhnliche Leistung. Er ist ein großartiger Spieler." Der pfeilschnelle Marleau schraubte sein Treffer-Konto auf 497 Tore in der NHL - gut möglich, dass der 37-jährige Stürmer bald die nächste Schallmauer durchbricht.

Die Serie hält: Capitals an der Spitze

Dmitry Orlov

Doppelpacker: Washingtons Dmitry Orlov (#9) klatscht mit den Teamkollegen ab. imago

Das beste Team der Liga kommt aktuell aus der US-amerikanischen Hauptstadt: Die Washington Capitals bezwangen die Carolina Hurricanes mit 6:1 und punkteten damit auch im 14. Spiel in Folge (12-0-2). "Wir fühlen uns wohl", bestätigt Außenstürmer T.J. Oshie, "alle unsere vier Angriffsreihen funktionieren, mit unserer Tiefe und unserem Können sind wir nur schwer zu stoppen. Momentan läuft es einfach, aber wir müssen trotzdem schauen, dass wir mental den Fuß auf dem Gas lassen." Die Canes schöpften an diesem Abend kurz Hoffnung, den Lauf der Caps zu bremsen, als Jordan Staal die Führung erzielte (5.). Dann aber drehte Washington auf: Dmitry Orlov (12., 29.), Justin Williams (18.), Evgeny Kuznetsov (39.), Oshie (54.) und Lars Eller (58.) ließen die Torsirene gleich sechsmal aufheulen. Trotz dieser Offensivpower hatte aber auch Torwart Braden Holtby einen großen Anteil am Erfolg - der Goalie parierte 25 Schüsse (96,2 Prozent Fangquote).

Arizona jubelt dank Rieder

NHL Saison 2016/17

Angesichts von nur 36 Punkten und 15 Zählern Rückstand auf die Wild-Card-Ränge haben die Arizona Coyotes nur noch Außenseiterchancen auf eine Play-off-Teilnahme. Ein Fünkchen Hoffnung macht das 3:2 n.V. gegen Florida - der zweite Sieg in Folge. Die Panthers-Führung von Vincent Trochek (15.) drehten die "Wüstenhunde" dank Christian Fischer (erster NHL-Treffer) und Ryan White (beide 23.) binnen zwölf Sekunden. Michael Sgarbossa stellte später aber noch auf 2:2 (27.). In der Verlängerung schlug dann die Stunde von Tobias Rieder. Der 24-jährige Landshuter donnerte die Scheibe mit einer Direktabnahme in die Maschen und buchte so den Extra-Punkt für die 'Yotes (61.). Rieder bildete zusammen mit Martin Hanzal und Radim Vrbata die erste Sturmreihe, kam auf 17:37 Minuten Eiszeit (davon 2:06 in Unterzahl) und einen Plus-Minus-Wert von +1.

Holzer mit Anaheim erfolgreich

Deutlich besser stehen die Play-off-Chancen bei Anaheim, das dank eines 3:2-Auswärtssiegs in Winnipeg Platz eins in der Pacific Division verteidigte. Für die Ducks kam Verteidiger Korbinian Holzer zum Einsatz. Der 28-jährige Münchner bildete ein Defensiv-Tandem mit Cam Fowler, verteilte zwei Checks, blockte zwei Schüsse, spulte 16:25 Minuten Eiszeit ab (davon 3:41 in Unterzahl) und hatte eine Plus-Minus-Bilanz von +1.

NHL-Ergebnisse vom Montag, den 23. Januar 2017:

New York Rangers - Los Angeles Kings 3:2
Washington Capitals - Carolina Hurricanes 6:1
Toronto Maple Leafs - Calgary Flames 4:0
Winnipeg Jets - Anaheim Ducks 2:3
Colorado Avalanche - San Jose Sharks 2:5
Arizona Coyotes - Florida Panthers 3:2 n.V.

Christian Rupp