Eishockey

Kanada folgt Finnland ins Finale

Finnen zerstören russische WM-Party

Kanada folgt Finnland ins Finale

Eine Bauchlandung erlebten Alex Ovechkin & Co. gegen Finnland und Torhüter Mikko Koskinen.

Eine Bauchlandung erlebten Alex Ovechkin & Co. gegen Finnland und Torhüter Mikko Koskinen. Getty Images

Koskinen schlägt Russland ein Schnippchen

Dabei hatte es für das russische Team um NHL-Superstar Alex Ovechkin verheißungsvoll begonnen, schon in der 3. Minute verwandelte Sergei Shirokov mit seinem Führungstreffer den mit 12.000 Fans besetzten Moskauer Eispalast in ein Tollhaus. Doch die Finnen schlugen im zweiten Drittel unerbittlich zurück. Für die als einziges Team noch ungeschlagenen Skandinavier drehten Sebastian Aho (26. und 39.) und Jussi Jokinen (36.) den Spieß um und erhöhten den Druck auf die Gastgeber.

Die erwartete Schlussoffensive des 27-maligen Weltmeisters im Schlussabschnitt blieb jedoch aus beziehungsweise die Offensivaktionen Russlands wurden von den ungemein defensivstarken Finnen meist schon im Keim erstickt. Und kam die Sbornaja doch einmal durch, konnte sich Finnland auf den überragenden Torhüter Mikko Koskinen verlassen.

So können die Suomi um ihr Ausnahmetalent Patrik Laine weiter vom dritten WM-Titel nach 1995 und 2011 träumen, während im Eishockeyland Russland Ernüchterung herrscht. In ihrer Gold-Mission gescheitert bleibt für Ovechkin & Co nur das Spiel um Platz drei. Schon beim heimischen Olympiaturnier vor zwei Jahren in Sotschi (Viertelfinale) und bei der letzten Heim-WM 2007 (Halbfinale) war Finnland Spielverderber und hatte den Traum der Sbornaja von Gold im eigenen Land platzen lassen.

Kanada gewinnt Prestige-Duell gegen die USA

Die Finnen treffen im Endspiel um Gold am Sonntag (19.45 Uhr),auf Titelverteidiger Kanada. Die Ahornblätter setzten sich am Abend in Moskau im hart umkämpften Prestigeduell gegen die USA mit 4:3 (2:0,1:3,1:0) durch. Dem Außenseiter war nach dem 0:2 durch Brendan Gallagher (9.) und Brad Marchand (19.) im Mittelabschnitt sogar noch die Führung gelungen. Das 18 Jahre alte Talent Auston Matthews (22.) mit seinem fünften Turniertor, David Wasofsky (24.) und Tyler Motte (29.) schossen die Tore für die USA. Der Favorit setzte sich aber im Schlussdrittel nach weiteren Toren von Derrick Brassard (36.) und Ryan Ellis (42.) noch durch.

Sowohl der 25-malige Titelträger aus Kanada als auch Finnland waren die einzigen Teams, die in der Vorrunde in der Gruppe B vor Deutschland gelegen hatten. Das Team von Bundestrainer Marco Sturm hatte am Donnerstag das Viertelfinale gegen Russland 1:4 verloren.

jch/dpa