Eishockey

"Physische Komponente": Ice Tigers holen Teubert

Verteidiger unterschreibt bis 2019 in Nürnberg

"Physische Komponente": Ice Tigers holen Teubert

Gestern Kontrahenten, heute Kollegen: Colten Teubert (M.) und Patrick Reimer (l.).

Gestern Kontrahenten, heute Kollegen: Colten Teubert (M.) und Patrick Reimer (l.). imago

Mit Teubert gehen die Ice Tigers ihren Weg, auf große, physisch starke Spieler zu setzen, weiter. Die 1,93 Meter große Abrissbirne ist eher der Typ "Stay-at-home"-Verteidiger, der in der Defensive mit harten Checks aufräumt. In seinen drei Jahren in Iserlohn kassierte der 26-Jährige immer jeweils über 100 Strafminuten. "Er wird unsere Abwehr in der kommenden Saison stabilisieren und die physische Komponente stärken", freute sich Ice-Tigers-Sportdirektor Martin Jiranek über den Transfer.

Im Offensivspiel wird Teubert den Nürnbergern nur bedingt helfen können. In der abgelaufenen Saison brachte es der Rechtsschütze lediglich auf zwei Tore und acht Vorlagen in 51 Hauptrundenspielen. Im Play-off-Viertelfinale, das die Roosters ausgerechnet gegen die Ice Tigers verloren (2:4), verbuchte der in White Rock geborene Kanadier mit deutschem Pass drei weitere Assists.

Umbruch in der Abwehr - Jiranek und Wilson auf Scoutingtour

Gerade in der Verteidigung werden die Franken für die kommende Spielzeit aber eher auf defensive Attribute setzen. Unterm Strich kassierte Nürnberg trotz einer gelungenen Saison mit einem unglücklichen Aus im Halbfinale (2:4 gegen die Grizzlys Wolfsburg) schlichtweg zu viele Gegentore.

Eine Chance zum Umbau bietet sich den Franken durch die Vertragssituation: Mit Kurtis Foster, Sasa Martinovic, Marcus Weber und nun Teubert stehen erst vier Verteidiger für die neue Saison unter Vertrag. Marko Nowak wechselt nach Düsseldorf, Derek Joslin ist auf dem Sprung nach München. Auch bei Casey Borer und Kyle Klubertanz stehen die Zeichen auf Abschied. Unklar ist noch der Verbleib von David Printz, dessen Kontrakt ebenfalls ausläuft.

Die Ice Tigers können also noch drei Verteidigerstellen mit ihren Wunschspielern besetzen. Sportdirektor Jiranek und Cheftrainer Rob Wilson sind deshalb derzeit in Nordamerika unterwegs um entsprechende Kandidaten zu scouten.

cru