Eishockey

1197 Spiele: Rekordprofi Lüdemann beendet Karriere

Urgestein wechselt in die Geschäftsstelle

1197 Spiele: Rekordprofi Lüdemann beendet Karriere

Kölner Urgestein, künftig zuständig für das Marketing der Haie: Mirko Lüdemann.

Kölner Urgestein, künftig zuständig für das Marketing der Haie: Mirko Lüdemann. imago

Lüdemann spielte 23 Jahre für die Kölner und ist mit 1197 Pflichtpartien Rekordspieler des Klubs, zugleich hält er den Bestwert der DEL. "Ich habe immer gesagt, dass der Verein entscheidet, ob es für mich als Spieler beim KEC weitergeht oder nicht. Ich wusste ja, dass der Tag irgendwann kommt." Und so wird er schon am 1. Mai seine neue Stelle im Verein antreten, mit dem er 1995 und 2002 den Titel gewinnen konnte.

"Ich freue mich, dass ich bei den Haien bleiben kann", sagte Lüdemann, der künftig im Bereich Marketing und Nachwuchsarbeit tätig sein wird: "Der Verein hat mir bis heute sehr viel gegeben. Ich denke, ich konnte das Vertrauen als Spieler zurückgeben."

Seine Rückennummer 12 wird beim KEC nicht mehr vergeben, ein Abschiedsspiel ist geplant. "Es ist alles andere als eine normale Personalentscheidung", gab Haie-Sportdirektor Mark Mahon zu, künftig soll jungen Spielern eine bessere Perspektive gegeben werden.

Lüdemann, in Weißwasser in der ehemaligen DDR geboren, war 1993 nach zwei Jahren im kanadischen Junioren-Eishockey nach Köln gewechselt und seitdem nicht mehr gegangen. Selbst die Aussicht auf die NHL lockte ihn nicht weg. "Mirko Lüdemann ist die Legende der Kölner Haie", sagte Geschäftsführer Peter Schönberger: "Seine Karriere und Vereinstreue sind einmalig."

Wegbereiter für Olympia 2002

In der Nationalmannschaft machte sich der Verteidiger unsterblich, als er mit seinem Tor in letzter Minute den Weg zu den Olympischen Spielen 2002 ebnete. Es war sein drittes Olympiaturnier, er nahm zudem an sieben A-Weltmeisterschaften teil, ehe er 2005 seinen Rücktritt aus der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) erklärte.

aho/sid/dpa