In Sachen Vertragsmodalitäten sprengt die Vereinbarung zwischen den Maple Leafs und Babcock alle bisher dagewesenen Rekorde für Coaches in der NHL. So soll der 52-Jährige nach übereinstimmenden Medienberichten in Toronto einen mit 50 Millionen US-Dollar dotierten Achtjahres-Kontrakt und damit im Schnitt 6,25 Millionen Dollar pro Jahr erhalten. Als bisheriger Rekordhalter unter den NHL-Cheftrainern galt Chicagos Coach Joel Quenneville mit vergleichsweise "nur" 2,9 Millionen Dollar Jahressalär.
"Wir wollen Kanadas Mannschaft wieder auf die Landkarte bringen", sagte Babcock, der gleichzeitig klarmachte, dass ihm bewusst sei, dass dies angesichts des derzeitigen Zustands des Teams eine "riesige Herausforderung mit massiven Veränderungen" und daher "eine lange, schmerzvolle Reise" werde. "Aber ich freue mich darauf", erklärte der zweimalige Olympiasieger mit den "Ahornblättern" (2010, 2014). Die Maple Leafs, der umsatzstärkste Klub der NHL, erreichte die Play-offs in den letzten elf Jahren nur ein einziges Mal (2013). Den letzten Stanley-Cup-Erfolg feierte Toronto im Jahr 1967.
Toronto Maple Leafs - Die letzten Spiele
Detroit Red Wings - Die letzten Spiele
Toronto Maple Leafs - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.01.1917
Vereinsfarben
Blau-Weiß
Detroit Red Wings - Vereinsdaten
Gründungsdatum
25.09.1926
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Bis zuletzt war über einen Verbleib von Babcock in Detroit spekuliert worden, wo seine Familie während der letzten zehn Jahre Wurzeln geschlagen hatte. Doch letztlich gaben Frau und Kinder ihr Plazet für den Wechsel nach Toronto; auch, weil alle Kinder schon im nächsten Jahr aus dem Haus und im College seien und für ihn und seine Frau Maureen "dann eine neue Zeit anbricht", so Babcock.
Detroit: Blashill wird wohl Nachfolger
Während insbesondere aus Buffalo, wo sich die Sabres mit einem ähnlich hohen Angebot wie Toronto schon als Sieger im Rennen um Babcocks Dienste wähnten, Misstöne kamen, reagierte Detroits General Manager Ken Holland gewohnt professionell: "Wir hatten zehn tolle Jahre und dafür danke ich Mike, auch wenn wir seit dem Titelgewinn sehr gerne einmal mehr als nur maximal eine Playoff-Runde pro Jahr gewonnen hätten. Er ist mir in dieser Zeit auch ein persönlicher Freund geworden und wird auch zur Hochzeit meiner Tochter im Sommer kommen." Letztlich habe man mit dem Angebot der Maple Leafs aber nicht guten Gewissens mitgehen können und wollen, meinte Holland.
Als heißester Nachfolgekandidat Babcocks gilt nun Jeff Blashill, der mit Detroits AHL-Farmteam Grand Rapids Griffins derzeit noch in den Play-offs um den Titelgewinn kämpft.
