Eishockey

Der Teufel trägt grüne Hosen

Auch Greiss kann Pittsburghs Talfahrt nicht stoppen

Der Teufel trägt grüne Hosen

Pittsburghs Sidney Crosby (l.) im Zweikampf mit New Jerseys Jacob Josefson (r.).

Pittsburghs Sidney Crosby (l.) im Zweikampf mit New Jerseys Jacob Josefson (r.). Getty Images

Devils schlagen Penguins in grünen Hosen

Die Penguins stecken in einer Formkrise: Durch die Ausfälle der Top-Sechs-Stürmer Evgeni Malkin und Patric Hörnqvist ging Pittsburgh zuletzt spürbar die Durchschlagskraft ab (nur ein Treffer aus den letzten drei Spielen). Auch beim Gastauftritt in New Jersey war die stockende Torproduktion der Hauptgrund für die dritte Niederlage in Folge. "Das Frustrierende ist, dass wir trotzdem offensiv spielen, viele Pucks zum Tor bringen - aber wir entwickeln keine Durchschlagskraft", erklärt Pens-Verteidiger Paul Martin. "Das ist der schwierigste Teil: Auch wenn dir einige Schlüsselspieler fehlen, musst du trotzdem zuschlagen." In der Nacht zum Mittwoch gelang das allerdings nicht: Der starke Devils-Goalie Cory Schneider feierte einen Shutout (35 Saves).

Pittsburghs Tor durfte der Deutsche Thomas Greiss hüten. In seinem 18. Saisoneinsatz zeigte der 29-jährige Füssener eine ansprechende Leistung (17 Saves, 94,4 Prozent Fangquote), musste sich aber im zweiten Drittel geschlagen geben, als Jacob Josefson die Scheibe in den rechten Winkel schweißte (37.). Für die Devils, die wegen des St. Patricks Day in grünen Hosen aufliefen, sorgte Adam Henrique mit seinem Empty Netter für den 2:0-Endstand (60.). Mit Verteidiger Christian Ehrhoff stand auch noch der zweite deutsche Export im Penguins-Lineup. Der 32-jährige Moerser bildete das zweite Defensivpärchen mit Ben Lovejoy und kam auf 20:44 Minuten (davon 1:20 in Unterzahl) Eiszeit. Nun müssen die Pens höllisch aufpassen: Der direkte Play-off-Platz ist bei nur noch zwei Zählern vor Washington in Gefahr.

Boston: Seidenberg verliert im Shootout

NHL Saison 2014/15

In einem bislang recht erfolgreichen Monat März (12 von 16 möglichen Punkten geholt) kassierten die Boston Bruins eine Shootout-Niederlage gegen die Buffalo Sabres. Zum Mann des Tages avancierte Gäste-Goalie Anders Lindbäck, der 44 von 45 Schüssen parierte (97,8 Prozent Fangquote) und sich einzig gegen Loui Eriksson geschlagen geben musste (10.). Buffalo aber rettete sich mit einem Powerplay-Treffer von Rasmus Ristolainen in die Verlängerung und später ins Penaltyschießen (42.). Während Lindbäck hier unüberwindbar blieb, traf Tyler Ennis gleich in der ersten Runde und sorgte so für den Extra-Punkt für die Sabres. Bostons deutscher Verteidiger Dennis Seidenberg formierte das zweite Defensiv-Tandem mit Matt Bartkowski und kam auf 20:41 Minuten Eiszeit (davon 1:44 in Unterzahl).

San Jose: Horror-Auftakt beim entscheidenden Roadtrip

NHL-Play-offs ohne San Jose? Im letzten Jahrzehnt war das ein Ding der Unmöglichkeit. Nun aber drohen die Sharks zum ersten Mal nach elf Jahren die Endrunde zu verpassen. In einem Sieben-Spiele-Roadtrip soll über das Schicksal der Kalifornier entschieden werden. Gleich zum Auftakt gab es beim Wild-Card-Platz-Konkurrenten Winnipeg einen herben Dämpfer: Adam Lowry (2.) sowie Überzahltreffer von Mark Scheifele (10.) und Andrew Ladd (14.) ließen die Jets schon früh durchstarten. San Joses Anschlusstreffer durch Joe Pavelski (22.) wurde mit einem Doppelschlag von Winnipegs Blake Wheeler (28., 50.) beantwortet. Zwar machte schließlich auch Pavelski noch seinen Doppelpack perfekt (58.), doch blieb sein Treffer zum 2:5-Endstand lediglich Ergebniskosmetik. "Es ist ein kleiner Rückschlag, aber noch lange nicht vorbei", so Sharks-Verteidiger Marc-Edouard Vlasic. Die Fins haben bereits fünf Punkte Rückstand auf einen Play-off-Rang.

Minnesota: Immer wilder

Die Wild-Card-Plätze in der Western Conference scheinen sich ohnehin Winnipeg und Minnesota zu sichern. Die Wild sind derzeit brandheiß, holten seit einem Monat elf Siege aus 14 Spielen und setzten sich jetzt sogar gegen die starken Nashville Predators durch. Auch diese Partie bot doppelte Doppelpacker: Charlie Coyle traf zweimal für Minnesota (20., 54.), Roman Josi (34., 35.) hingegen zweimal für Nashville. In der Overtime machte dann Wild-Verteidiger Matt Dumba kurzen Prozess und besorgte nach nur 22 Sekunden den Siegtreffer zum 3:2 n.V.

NHL-Ergebnisse vom Dienstag, 17. März 2015:

Boston Bruins - Buffalo Sabres 1:2 n.P.
New Jersey Devils - Pittsburgh Penguins 2:0
Carolina Hurricanes - Ottawa Senators 1:2 n.V.
Florida Panthers - Montreal Canadiens 2:3
Nashville Predators - Minnesota Wild 2:3 n.V.
Winnipeg Jets - San Jose Sharks 5:2
Chicago Blackhawks - New York Islanders 4:1
Calgary Flames - St. Louis Blues 0:4
Vancouver Canucks - Philadelphia Flyers 4:1

cru