Zach war von 1998 bis 2004 schon einmal für das DEB-Team verantwortlich. Dreimal gelang ihm der Einzug in ein WM-Viertelfinale, nicht zuletzt deswegen gilt er als Favorit beim DEB. In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sind die Widerstände gegen den 63-Jährigen, der 2010 die Hannover Scorpions überraschend zur Meisterschaft geführt hatte, aber groß.
Dort hat Gustafsson bessere Karten. Der 54-Jährige, der die schwedische Nationalmannschaft 2006 zum historischen Double mit Olympiasieg und WM-Titel coachte, spricht Deutsch. Der ehemalige NHL-Profi war unter anderem Assistenztrainer der Schweizer Nationalmannschaft und Klubcoach in Österreich und der Schweiz. Zuletzt hatte er beim russischen KHL-Klub Atlant Mytischtschi das Sagen.
Nach SID-Informationen führten zudem die DEL-Coaches Dan Ratushny (Straubing Tigers) und Pat Cortina (EHC München) Gespräche mit DEB-Präsident Uwe Harnos und DEL-Aufsichtsrat Daniel Hopp (Mannheim). Beide stehen bei ihren Klubs noch ein Jahr unter Vertrag und müssten zunächst in Doppelfunktion arbeiten. Nach dem Saisonauftakt am kommenden Dienstag in Wien gegen Österreich stehen der Deutschland-Cup in München (9. bis 11. November) und die Olympia-Qualifikation in Bietigheim (7. bis 10. Februar 2013) vor der WM in Helsinki und Stockholm (3. bis 19. Mai 2013) auf dem Programm.
Absagen von Krupp, Kreis, Jackson und Gross
Köllikers Vertrag war nach der misslungenen WM im Frühjahr nicht verlängert worden. Das sogenannte Kompetenzteam aus Vertretern des DEB und der DEL schlug mehrere Kandidaten vor. Ex-Bundestrainer Uwe Krupp (Kölner Haie), sein ehemaliger Assistent Harold Kreis (Adler Mannheim) sowie der Berliner Meistermacher Don Jackson und der Wolfsburger Pavel Gross sagten ab.
Die Entscheidung über den neuen Bundestrainer fällt das Direktorium aus DEB und DEL, dem neben Harnos und Hopp auch DEB-Vizepräsident Manuel Hüttl und der DEL-Aufsichtsratschef Jürgen Arnold (Ingolstadt) angehören.
