Sechs Jahre lang stand Randy Carlyle an der Trainerbank des NHL-Teams Anaheim Ducks. Den Höhepunkt erlebte der 55-Jährige 2007, als die Kalifornier den Stanley Cup nach Hause holten. Viereinhalb Jahre später ist die Ära Carlyle in Anaheim beendet. Tortz des jüngsten 4:1-Sieges der Ducks gegen die Montreal Canadiens, wurde der Kanadier samt Assistenz- und Video-Trainer von seinen Aufgaben freigestellt.
Die Enten sind in dieser Saison krass hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben. Anaheim belegt mit nur 18 Punkten (sieben Siege) Rang 14 in der Western Conference und ist damit das zweitschlechteste Team der NHL. Der Rückstand auf einen Play-off-Platz beträgt zehn Zähler. Vor allem die Offensive enttäuscht: Trotz brandgefährlichen Star-Stürmern wie Corey Perry , Ryan Getzlaf, Bobby Ryan und Teemu Selanne, schossen die Kalifornier erst 54 Tore (drittschlechtester Liga-Wert).
Anaheim Ducks - Vereinsdaten
Gründungsdatum
15.06.1993
Vereinsfarben
Schwarz-Gold-Orange
"Es war eine sehr schwierige Entscheidung", kommentierte General Manager Bob Murray die Entlassung, "er war ein toller Trainer und hat in in all den Jahren einen guten Job gemacht. Aber wir haben den Eindruck, dass wir jetzt eine neue Stimme brauchen."
Boudrou übernimmt nach nur drei "Urlaubstagen"
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Ein Nachfolger war schell gefunden: Der erst vor drei Tagen in Washington entlassene Bruce Boudreau wurde als Headcoach verpflichtet. "Bruce ist nachweislich ein Gewinner-Typ mit einer großartigen Bilanz und wir hoffen, dass wir diese Saison unter seiner Leitung noch herumreißen können", erklärte Murray.
Boudreaus Allzeit-Statistik weißt 201 Siege, 88 Niederlagen und 40 Unentschieden aus. 2008 gewann er den "Jack Adams Award" für den besten Trainer der Spielzeit. Mit den Capitals, die er von 2007 bis 2011 betreute, wurde er viermal Division-Sieger, holte 2010 die "President's Trophy" für das beste Team der regulären Saison und gewann 2009 den Stanley-Cup. Diese Sieger-Mentalität soll der 56-Jährige jetzt den Kaliforniern einimpfen. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten, immerhin genügte Boudreau den hohen Ansprüchen in der Hauptstadt zuletzt nicht mehr.
